Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.

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Es war Will Sideler, der Haushofmeiſter von Abexr= deenhouſe.

Als der Verhaftete denſelben bemerkte, zu>te ex krampfhaft zuſammen, twie wenn er von einem elektriſchen Schlage getroffen worden wäre.

Willl Sidelex trat dicht an ihn heran.

„Jawohl, er erkennt mi,“ ſagte er, zu Edward Poë gewendet. „Ebenſo wie i< ihn exfenne, troß der Veränderungen, welche die Zeit und das Laſter in ſeine Züge gegraben. Es iſt derſelbe, von dem ih Jhnen damals erzählte, als Sie an jenem Abend in Aberdeenhouſe weilten, der alles Unheil, das nux gedacht werden kann, über ſein Geſchle<t gebracht hat — es iſt dex Sohn von Sir Francis Aberdeen!“

Es iſt begreiflich, daß dieſe Erflärung Will Sideler?s die größte Senſation hervorrief. Jm Zuhörerraum, wo doh noch kurz zuvor Tumult geherrſcht hatte, war es ſo ſtill, daß man das Raſcheln eines niederfallenden Blattes hätte vernehmen fönnen.

Lautlos ſtarrte die junge Angeklagte um ſi<h. Man ſah es ihrem irrenden, ſuchenden Auge an, daß ſie noh immer niht begriff, was ſi< Hier zutrug. Das war exklärlich, da ſie die Sprathe des Landes troß ihrer Ab= ſtammung doh nicht wie eine geborene Engländerin be= herrſchen fonnte. Ueberdies hatten ſih die Ereigniſſe der jüngſten Minuten fo ſchnell zugetragen, ſo ohne jede Ver= mittelung, daß es wohl mögli<h war, wenn das angſt= erfüllte junge ‘Weſen niht allen Phaſen zu folgen vermochte. 1 Lez LARE