Cèrnagora

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ſchenke, der Paſcha des blutigen Skadar verſtattet, ein Kirchlein zu ſtiften. Als es vollendet, tritt der Pope Tvo vor die verſammelten Stammesälteſten und ſpricht : „oUnſere Kirche iſ aufgerichtet, doch bevor ſie niht geweiht, iſ ſie ein unheilig Loch; laßt uns darum vom Paſcha einen Freipaß auswirken, damit der cèrnogoriſche Biſchof komme, ſie zu weihen.“ Der Paſcha gewährt den Freipaß für den ſ{hwarzen Kalugjera und die Abgeſandten Zenta?'s tragen ihn flugs zum Vla= dika na<h Cetinje. Danilo Petrovic, da er das Schreiben lieſt, ſ{hüttelt das Haupt und ſpricht : „uBei dieſen Türken iſt auf kein Verſprehen ¿u bauen ; aber um unſeres heiligen Glaubens willen, ih werde gehen, und wär's, um nimmer wiederzukehren.“ Er läßt ſein beſtes Pferd ſatteln und reitet davon. Die treuloſen Muſelmänner laſſen ihn auch die Kirche weihen, dann aber ergreifen ſie ihn und führen ihn gefnebelt nah Podgorica. Bei dieſer Nachricht erhebt ſi ganz Zenta, Hoch- und Flachland, und eilt nah dem verruchten Skadar, den Omer Paſcha um Gnade zu flehen. Er fordert dreitauſend Dukaten Löſegeld, und um dieſe Summe in Gemeinſchaft mit den Stämmen von Zenta aufzubringen, mußten die Cèrnogorer alle heiligen Gefäſſe von Cetinje verfaufen. Der Vadika wird freigegeben; bei der Wiederfehr ihrer leuchtenden Sonne kennt die Freude der Bergbewohner keine Schranken. Danilo aber, der lange ſchon die fir<hli<en Uebergriffe der in Cèraagora