Cèrnagora

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Vuk! Verfammle Deine Nëgusi und alle Zeklié und ziehe an ihrer Spiße nah Cattaro, die tayferen Franzoſen zu belagern : ‘beſehe die Wege, die nach der Feſte führen, auf daß Niemand hineindringe. Jnzwiſchen führe ih die Meinigen von Cetinje nah Maina und nehme die Stadt Budua ein.“ Als Vuk dieſen ſauber geſchriebenen Brief geleſen, tanzt er vor Freude, ſammelt’ eine ſtarke Rotte, ſteigt zu Roß und eilt gegen Cattaro. Am Ufer der Gorajda {{<lägt er ſein Zelt auf, beſezt die Höhen und {<neidet Cattaro ab von der Feſte Troica. Aber der Vladika zieht mit den Seinen hinab zu Maina, wo alle Primorcen (ſerbiſche Küſtenbewohner) ihm entgegenfliehen und freiwillig ihr Land dem ſhwarzen Hochlande verbinden. Mit nächſtem Frühroth erhevt ſich der Vladika, ruft alle ſeine Brüder von Cèrnagera und Primorea zuſammen und forſcht, wie er Budua möge befreien, ohne das Blut der Serben und der tapferen Franzoſen zu opfern. Da richtet Peter Djuraskovié ſi< empor, küßt des Vladika Hand und redet unterthänig: „Ein Mittel wohl kenne ih, Budua mit wenig Blut zu erringen. Es faßt die Stadt nicht minder ſerbiſche Panduren, als franzöſiſhe Krieger: d’rum laß uns an den Häuptling der Panduren, an Kerstitjevié Vuko ſ\<reifen, daß er Streit anfange mit den fremden Kriegern, und wenn ſie nun ſich ſtreiten, nahen wir den unbewachten Wällen.“ Der Vladika befolgt den Rath und} ſchreibt dem Häuptling der Panduren, verſpricht, daß Rußland reih ihm lohnen ſolle.