Das Nordlicht. Bd. 1-2

DIE GLANZPERLE

m Halbmond, wenn die Sterne sich verdichten,

Der Wasseratem langsam dann verzieht, Enttaucht ein Kahn, so traumhaft wie ein Lied, Und scheint die letzten Wellen zu beschwichten.

Ein Seelenpaar, das Herz und Blick belichten, Das bloß die reinste Einheit gibt und sieht, Vermag nach allem, was in Glück geschieht, Den Rhythmus seiner holden Fahrt zu richten.

Wohl regt sich da kein Hauch am grauen Meere, Auch hat der Kahn statt Segel einen Traum Und wiegt ganz spurlos seine Schattenleere.

Die Liebenden sind blaß und zart wie Schaum,

Ihr Antlitz mild, als ob es nichts begehre: Du wunderst dich ja nur und wähnst sie kaum!

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