Das Nordlicht. Bd. 1-2
Jetzt ist Dasein: Werden, Streben, Einstens war und wird es, was besteht!
Dieses letzte Erd- und Sonnverhältnis
Wird von Mond und Sternen reich ergänzt: Menschen, ihr seid schäumend das Behältnis Aller Fülle, die sich mir entgrenzt.
Fängst du an, die Geisterwelt zu wittern: Glaubst du gar, daß sie auf mir beruht? Ob die Sterne nur für euch erzittern? Gibt dir meines Rätsels Kündung Mut?
Orpheus, wenig nur kann ich dir sagen, Selbst in dir kommt mein Verstand zu kurz! Blasses ahn ich von den ersten Tagen: Glaubst du, gab es einen Ursprungssturz?
Schweigst du, Orpheus? — Soll ich fort erwägen? Etwas weiß ich: ich bin nicht allein!
In Gesetzen kann ich mich bewegen:
Das Gebot in euch ist schon nicht mein!
Jeder Trieb kann mich im Menschen greifen, Doch benennt ihr nicht, was euch entschlüpft: Kein Begriff besitzt genügend Schleifen,
Daß er das, was mich erfüllt, verknüpft.
Ich, das Ursprungslose, Unnennbare,
Das sich selbst in Ringgewinde warf, Wirke, daure, bin und offenbare
Den und das, was man nicht nennen darf!
Doch ich meine, jene innern Mächte Sind bloß Lockrung, die mich fremd bekämpft,