Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.
wirkungsvoller Weiſe vorzubereiten, brachen ‘die Îtaliener
_gend Magyaren,
gegen den Fajti Hrib und die ſüdlih anſchließenden Höhen Tos. Sie fanden einen Empfang, wie ſie ihn ſih niht hatten träumen laſſen. - I SS E : Infolge der Kämpfe bei Oppacchiaſella und Nova Vas im November 1916 hatte die öſterreihiſ<h-ungariſhe Heeresleitung ihre Truppen auf die weſtlih von Koſtanjevica ge-
legenen Höhen zurü>nehmen müſſen. Dieſe neuen Stel-
lungen waren in unabläſſiger, Tag und Naht andauernder Arbeit auf das ſorgfältigſte ausgebaut worden. Ein förm-
liches Grabenſyſtem war entſtanden, Stellung hinter Stel= |
lung, tiefe Drahtfelder, Höhlen, in denen die Felsde>ung ſelbſt gegen den Einſchlag der |<hwerſten Granaten S<huß
gewährte, verde>te Annäherungswege und Galerien; und
hinter dieſem ſo vovtrefflih ausgeſtalteten Schauplaß des Infanteriekampfes ſtand eine Artilleriemaſſe vereinigt, die
au troß des raſenden Feuers der italieniſ<hen Batterien
niht zum Schweigen zu bringen war.
In ihren bombenſiheren Höhlen hatte die öſter-
reihiſh-ungariſhe Infanterie ruhig den gewaltigen Geſhoßhagel der italieniſhen Batterien über ſi<h ergehen laſſen, nur die Beobachtungspoſten ſtanden in den Gräben, hl umlauernden Tode ins Auge ſehend.
dem ſie tauſendfa<
Die Regimen- ter, die hier auf dem Südflügel der öſterreihiſ<-unga- riſhen Kampffront ſtanden, waren Kerntruppen, Veteranen aus den früheren Jſonzoſ<hlahten, vorwie=
Heerestruppen und Honved, Éampfgeübt - und tape AS die Jtaltenexr in 11
überſehbaren Sturmwellen ge=gen die Stellungen dex Ungarn heranwogten, kam auf einmal Lebenindie öde und leer liegenden Gräben. Die Alarmzeichen gellten.Maſchinen=gewehre wurden raſh auf die Bô=-
Marſchübung der 4. Kompanie dex deutſH-oſtafrikaniſchen Schußtruppe in der Militärſtation Kilimatinde.
vorderen Linien fielen ,
Eine Gruppe der Nagoge-Hilfskrieger der deutſch-oſtafrikaniſ <en Gchußtruppe,
Phot. Leipziger Preſſe=Büroz
hung geſeßt. Das Shnellfeuer praſſelte, die Jnfanterie-
ge\hüße feuerten wie raſend, und gleichzeitig ergoſſen die öſterreihiſ<-ungariſhen Batterien einen wahren Hagel von Schrapnellen und Granaten auf die vorſtürmenden Jtaliener. — “Unter dem Einſchlag der ſ<hweren Granaten zitterte der
Boden, Felstrümmerx flogen umher, alles war in Rauh
unid Staub gehüllt, aus dem nur die roten Lichter der
plaßenden S{hrapnelle grell aufleuhteten. S “Es war eine Hölle, in die der Befehl Cadornas die Stürmenden hineintrieb. Die Wirkung der Artillerie war fürhterlih. : Unter dem Eiſenhagel fielen die Italiener reihenweiſe, ihre Toten und Verwundeten bede>ten den Boden, ganze Regimenter ſ{<molzen in dieſem mörderiſchen Feuer zu fleinen Truppen zuſammen oder wurden dur dieſen Eiſenorkan völlig weggefegt. In richtiger Vorausahnung die dieſer Sturm koſten würde, 1 : Staffelung der Angriffswellen geſorgt. Wie viele auh in den immer neue Bataillone betraten Angriff blieb im Rollen. -
der unerhörten Blutopfer, hatte Cadorna für tiefſte
das Todesfeld und der italieniſche Jedoch niht an allen Stellen. Wo die Geſchoſſe gar zu ſehr wüteten, wo die Offiziere fielen und die Ver=: i —] bindung der an| greifenden Trup-=penteile abriß, traten Sto>ungen in der Vorwärtsbe=wegung ein, und das mächtige öſter=reichiſ<h-ungariſche Sperxfeuer tat das Seinige, um den führerloſen und entſegli<h gzuſammengeſchoſſenen Regimentern den leßten Halt zu rauben. So brachen denn an manchen Punkten die | Anläufe zuſammen, “und die Jtaliener ſtürzten panikartig auf ihre Ausgangſtellungen zurüd. Für die ſiegreichen Verteidiger gab es aber feine Ruhepauſe. Sofort
hot. Leipziger Preſſe-Büro. genanntNuga-ruga-