Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

(Fortſezung) : /

el Bei der franzöſiſhen Bevölkerung im beſehten Gebiete

rotrinter der Deutſchen ISeſtfront war beſonders na< der |

rsiſxſten Shlaht bei Arras im April die Hoffnung erwacht, id gnaß diesmal die Bundesgenoſſen kommen und die Deutſchen mum Weihen gebra<ht werden würden. Jn den Kafſee=5\uäuſern von Douai (ſiehe Bild Seite 2) und an anderen

rotrOrten flüſterte man ſih die Botſchaft zu. Man hatte Be-

„ſisveiſe. Man hörte ja, wie der Kanonendonner mächtig näher ratcefommen war. Fünf Kilometer waren ja die Deutſchen, »dbnahdem den Engländern an einigen Punkten dex Übexfall d reer deutſchen Linien geglüdt war, zurü>gewihen, fünf roliRilometer waren die Geſhüße der Deutſchen zurü>=, die 9 15er Engländer vorgezogen worden, und als die zweite Tit Artillerie|<la<ht begann, bebten und zitterten die Häuſer

7? noon Douai ſtärfer, und der Donner der Kanonen war in

= 1sen Städten und Dörfern hinter der deutſ<hen Kampffront iltreutliher zu vernehmen als zuvor. Flüchtlinge aus den rs eräumten Ortſchaften verſtärften den Eindru>: diesmal «i weihen die Deutſchen. Aber dann blieb doh ſo ziemliG | 25Hles beim alten. Der Monat April war vergangen und (9

Tom maren. Fortwährend zogen au< neue Truppe gefangener lorEngländer und Franzoſen dur<h die Ortſchaften; büßten

7 fte Feinde do< im Monat April insgeſamt über 11 000 Mann 5D 1m Gefangenen ein. Und als dex Monat Mai anbra<h und

7D bie Engländer die fünfte Shlacht bei Arras vorbereiteten, | : [ | geholten Verſtärkungen ſofort auf Kraftwagenkolonnen ge=-

15 ovie Franzoſen die zweite Shlacht an der Aisne auskämpften,

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2 IIY VIL. Band,

mmer no ſah man deutſ<he Soldaten nah der Front

marſchieren, ſah abgelöſte Kämpfer zurü>ttommen, die aG Turdaus niht von Beſorgnis und Angſt, wohl aber von doprmgebrohenem Mut unè ungetrübter Giegeszuverſiht erfüllt

da wax in den Gemütern hinter der deutſhen Front überall

wieder dieſelbe Gleichgültigkeit gegen das Schidſal ein= “gezogen, da wußte man wieder: die Deutſchen können niht

vertrieben werden. Man trat den deutſhen Soldaten wieder näher, den guten Bekannten, die ſo gutmütig mit den Angehörigen ihrer Feinde verkehrten. | Noch einmal rafſten ſih die Engländer bei Arras zu einer ungeheuren Kraftanſtrengung auf. Anfang. Mai entbrannte furz nah der vierten Niederlage der Engländer

vom 3. und 4. Mai die fünfte Schlacht bei Arras, die ſh faſt genau in den Grenzen der vier anderen hielt, wenn die Angreifer auh behaupteten, Stüd>e von der Hindenburglinie losgeriſſen zu haben. Das war ſhon deshalb nicht

mögli, weil es eine ſol<he Linie in dem von den Feinden angenommenen Sinne gar niht gab. Hindenburg hatte

dem Verteidigungskampf manche Eigenheiten des Bewegungsfampfes verliehen. Die alte Kriegsregel, den Feind

in der vorderſten dihtbeſeßten Linie um jeden Preis aufzuhalten, fein Grabenſtü>, feine Ortſchaſt aus der Linie herausbre en zu laſſen, war aufgegeben worden. An Steile der feſten Linie war ein ganzes Ne von Befeſtigungen getreten, das der Hauptmaſſe der Kämpfer geſtattete, in ſicherer De>ung, fern von dem Wüten des ſ{<werſten Irommelfeuers, die Entwi>lung des Jnfanteriekampfes abzuwaxrten und dann im gegebenen Augenbli> zur Unter-

ſtützung der Kameraden in dex exſten Linie ziemlih. gede>t

vorzugehen. Zahlreihe Bahnen führten als Stihbahnen bis in die vordere Kampflinie, Und vielfa<h wurden die mit der Vollbahn agus entfernteren Abſchnitten heran=-

Mus der CAE Arras. Reſerven werden in Kraftwagen an die Front gebracht. Rechts im Vordergrund gefangene Engländer. L : Nah einer Qriginalzeihnung von Fr. Müller-Münſtex. E /

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