Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

Ätman als persönlicher und überpersönlicher Gott. 173

8.

Ich kenne jenen Purusha, den grofsen,

Jenseits der Dunkelheit wie Sonnen leuchtend;

Nur wer ihn kennt, entrinnt dem Reich des Todes;

Nicht gibt es einen andern Weg zum Gehen.

. Höher als der nichts andres ist vorhanden,

Nichts Kleineres und nichts Gröfseres, was auch immer,

Als Baum im Himmel wurzelnd steht der Eine,

Der Purusha, der diese ganze Welt füllt.

10. Was höher hoch als diese Welt,

Das ist gestaltlos, schmerzenlos, Unsterblich werden, welche das verstehen, Die andern gehen ein in lauter Leiden.

11. Mit Antlitz, Haupt und Hals allwärts, Weilt er in aller Wesen Herz; Er, der Heil’ge, durchdringt alles, So wohnt er selig (eiva) überall.

12. Grols, herrlich ist der Purusha, Er regt an die Erkenntniskraft; Zu jenem reinen Ort ist er Herr des Zugangs, Licht, wandellos.

. Der Purusha, zollhoch, als innre Seele

Ist stets zu finden in der Geschöpfe Herzen; Nur wer an Herz und Sinn und Geist bereitet, Unsterblich werden, die ihn also kennen.

. Der Purusha mit tausendfachen Häuptern,

Mit tausendfachen Augen, tausend Fülsen Bedeckt ringsum die Erde allerorten, Zehn Finger hoch noch drüber hin zu flielsen.