Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

212 Die Ätmanlehre in den Upanishad’s des Veda.

Ätman [da er das Selbst, nicht ein anderes ist] erkennen. Denn der Atman ist ohne Weltanhaftung. Darum seid Ihr selbst er, und das Licht, mit dem Ihr leuchtet, ist Euer eigenes. Ja, diese Welt, da sie ganz aus Sein und Bewulstsein besteht, ist nur Ihr selbst.

— Doch nicht! sprachen sie; denn dann wären wir ja ohne Weltanhaftung, so sprachen sie.

Wie könnte man ihn sonst schauen? sprach er.

— Wir wissen es nicht, sprachen sie.

Darum also seid Ihr selbst er, und das Licht, mit dem Ihr leuchtet, ist Euer eigenes. Als solche seid Ihr nicht einmal aus Sein und Bewulstsein bestehend. Denn diese zwei sind nur [das Brahman], wie es vor Zeiten herrlich aufleuchtete, [in Wahrheit aber] ist es unfalsbar, zweitlos. — So sagt nun: kennt Ihr ihn [den Atman]?

— Wir erkennen, dafs er höher als das Gewulste und Ungewulste ist, sprachen sie.

Und er sprach: fürwahr, dieses Zweitlose, von dem Grolssein (brihat) Brahman Benannte ist ewig, rein, weise, erlöst, wahrhaft, fein, vollständig, zweitlos, nur aus Sein, Wonne und Denken bestehend, ist der Atman selbst und unfalsbar für jeden.

Ja, dieses tonlose, gefühllose, gestaltlose, geschmacklose, geruchlose, unsprechbare, unnehmbare, ungehbare, unentleerbare, unzeugbare, ohne Manas, ohne Buddhi, ohne Ahankära, ohne Cittam, ohne Präna, Apäna, Vyäna,