Die Physiognomie des Menschen

fer. Coneiliator nennt Weiber mit solchen Brüsten träge und trunksüchtig, und schreibt nach Albertus: Weichfleishige, herabhängende Brüste deuten auf Verweiclichung, Trunksuht und Unmäßigkeit. Kleine, leere Brüste: Sie sind nach Conciliator ein Zeichen von Schwäche. Mittelgroße Brüste: Brüste von mittlerer Größe, Fülle und Weichheit bedeuten eine vorzügliche Körpermischung, schreibt Conciliator nach Galen.

38. Der Bauch.

Der Baud, sagt Aristoteles, liegt vorn unterhalb der Brust. Der Nabel ist seine Wurzel.

Der meite, eingefallene Bauch:

Die Menschen, die um den Bauch herum fett sind, sind stark und männlich, sagt Aristoteles in seinen „Physiognomonika“. Er meint damit Menschen, die große Flanken, Brust und Lenden haben als Kennzeichen der Stärke. Dem Tapferen schreibt er einen großen, zusammengezogenen Bauc zu. Polemon und Adamantius geben dem Tapferen einen breiten, hohlen Baudh. Nach Conciliator deutet es auf Stärke, wenn die Teile um den Bauch herum fleischig sind.

Der große, fleischige, weiche Hängebauch:

Aristoteles schließt daraus auf Torheit, Hoffart und Geilheit, Polemon auf Stumpfsinn, Trunksucht und Unmäßigkeit. Den Ungeschickten nennen Polemon und Adamantius großbäuchig, töricht, gottlos und durchaus lasterhaft. Ein dikker Bauch hat selten einen feinen Verstand, schreibt Galen an Thrasybulus. Albertus sagt: Menschen mit großem Bauch sind unfein, dumm, stolz und geil. Rhases und Conciliator schließen

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