Die Physiognomie des Menschen

4. Der Treue und der Untreue.

Der Treue, Zuverlässige:

Augen mittelgroß und hellblau oder schwärzlich oder hellblau und groß, unbeweglich und glänzend oder traurig mit zusammengezogenen Brauen und ernster, gesenkter Stirn.

Der Untreue, Unzuverlässige:

Kleiner, unproportionierter Kopf. Schwaches Hinterhaupt. Stirn uneben, höckerig. Hochgezogene Schultern. Schmale, schmäctige Hände. Augen hohl, klein, trocken oder dunkel und trübe oder dunkel und trocken oder scharf und beweglich oder verwirrt und unruhig.

5. Der Kluge und der Unverständige.

Die Klugheit gehört zu den Tugenden des Verstandes. Der kluge Mann denkt an das, was gut und nützlich für ihn und zu einem rechten Leben erforderlich ist, und hat viel guten Rat. Perikles war verständig und bedachte, was ihm und andern gut sei. Klugheit äußert sich in zweckmäßigem Handeln, gehört also zur wirkenden Seite des Verstandes.

Der Kluge:

Kleiner Körper mit verhältnismäßig großem Kopf, der vorn und hinten vorgewölbt ist, wie z.B. bei Perikle. Haare werden schon früh grau. Stirn viereckig, von rechtmäßiger Größe. Mittleres, etwas fettes Gesicht. Feine Zunge. Stimme zwischen tief und hell. Oberlippe vorstehend. Hals nach rechts geneigt. Mäßig gelöste Schlüsselbeine. Breite Brust und breite Schultern. Etwas vortretender Bauch. Lange Hände und Finger, die beim Reden nicht bewegt werden. Augen groß, hoch, glänzend mit feuchtem Blick oder leuchtend oder mit weißlichen, bleichen, feurigen und blutroten Fleken auf schwarzem Grunde

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