Die Physiognomie des Menschen

39. Der Spieler.

Aristoteles schildert in den „Physiognomonika die Gestalten des leidenschaftlichen Spielers und Tänzers und des Ehrgeizigen. Es sind nur die Überschriften dieser Kapitel erhalten. Bei Polemon und Adamantius sind die entsprechenden Abschnitte noch vorhanden.

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Der Spieler: Haare dicht, starr, schwarz. Dichter Bart. Struppige Schläfen. Augen feist, glänzend, leuchtend, groß, rötlich, aufwärts gerichtet.

Der leidenschaftlidıe Jäger, den Hunden vergleichbar: Lange, rundliche Lenden. Augen nach oben gerichtet, groß, rötlich.

40. Der Schwätzer:

Gleiht den Vögeln und Fröschen. Aristoteles wirft seine Zeichen mit denen des Schläfrigen zusammen, was nach Polemon ganz verkehrt ist. Schöne Gestalt. Behaarter Bauch. Oberkörper größer als die untere Hälfte. Große, aufrechte Ohren. Nase gerade oder in der Mitte breit und aufwärts gerichtet. Wangen länglich. Gelbe Gesichtsfarbe. Längliches Kinn. Rauhe Kehle. Schlanke, biegsame Hände mit langen, dünnen Fingern. Aufgetriebene Rippen. Keucht oft wie nach anstrengendem Lauf.

Der törichte Schwätzer, den Vögeln vergleichbar: Längliche Backen. Vorgeschobener Mund. Aufgetriebener Rückenbogen. Augen aufwärts gerichtet, rötlich, groß. Der Schreihals, den Hunden vergleichbar: Vorstehende Oberlippe. Sichtbares Zahnfleisch.

Der Beredte: Schwere, tönende Stimme.

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