Die Physiognomie des Menschen

Unterleib oder über dem Schambein. Ein Muttermal am linken Ohr entspricht einem zweiten auf dem linken Gesäß. Wer auf dem Bauce gezeichnet ist, schreibt der Grieche Melampus, ist ein großer Freßsak. Ein Mal zwischen Brauen und Wimpern entspridıt nach Hali einem anderen zwischen Nabel und Scham. Da die Nase dem männlichen Glied entspricht, muß mit einem Mal an ihrer Wurzel eins auf dem Hodensack einhergehen; ähnlich schreibt auch Hali. Bei einem Mal an der Nasenspitze findet sich ein zweites auf der Vorhaut. Hali sagt: Wer an der Nase gezeichnet ist, hat auch am Rande der Eichel ein Mal und links auf der Brust und in der Flanke. Melampus schreibt: Leute mit einem Muttermal auf der Nase oder in einem Auge sind sehr geil. Frauen mit schiefstehendem Mal auf der Nase haben ein gleiches an der Scham und sind unersättlich in der Liebe. Ein Fleck an den Nasenlöchern deutet auf einen weiteren an den Hoden, denn den Nasenlöchern am Ende der Nase entsprechen die Hoden am Ende des Sackes. Nach Hali entspricht ein Zeichen des Ohres einem des Oberscenkels, eines der Schläfen einem der Schulterblätter, eines unter der Nase einem auf dem Oberarm und eines der Oberlippe einer Frau einem an der Scham. Ein Mal auf dem Kiefer geht mit einem zweiten in der Weiche einher. Die Backen entsprechen dem Gesäß; ein Mal auf der rechten Backe unter dem Auge wird sich auf dem Gesäß wiederfinden; eins auf der linken wiederholt sich unter der linken Niere, denn die linke Seite entspricht immer dem Rücken. Das Kinn als unterster Teil des Gesichtes weist auf die Füße als Körperende und die Umgebung der Ohren auf die Oberschenkel. Hali schreibt: Ein Mal auf dem Kinn wiederholt sich in der Gegend der Milz, eins über der Milz oder auf dem Bauch weist auf das Krankenhaus. Hals und Schenkel unterliegen nach Melampus stets den gleichen Verhältnissen, ebenso Arm und Fuß. Ein

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