Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka

Svatantra=tantra spricht von den verschiedenen Erscheinungen der Linggas und Shiva. »Die Devi geht zu Brahman (Nishkala, dem Höchsten oder Nirguna-Brahman), nachdem sie die Shivas durchbohrt hat, die in den sechs Chakras sind. Wenn sie jeden dieser verschiedenen Chakras erreicht, nimmt sie die Schönheit an, die jedem von ihnen eigen ist und sie bezaubert Maheshana (das heißt den Shiva jedes Chakra) und nachdem sie dort ihn, der mit Freude erfüllt ist, mehrfach erfreut hat, erreicht sie den ewigen Einen (Shashvata). Es heißt, daß er durchbohrt wird, während er von Para bezaubert ist.«

Maya-tantra sagt: »Die Devi geht durch den Shaktimarga, durchdringt die drei Linggas in den Chakras in jeder ihrer verschiedenen Formen und nachdem sie in Sahasrara Vereinigung erlangt hat mit Nishkala- Brahman, ist sie zus frieden.« (Ihre Formen sind: Vaikhariı, Madhyama und Pashyanti. Sie vereinigt sich bei ihrem Durchgang durch die Nadi mit jedem der Lingas in jener von ihren Gestalten, die für eine solche Vereinigung geeignet sind.)

Es wurde früher gesagt: Der erste Zustand ist Vaikhari. Madhyama ist im Herzen. Zwischen den Augenbrauen ist der Pashyanti-Zustand, und der Para-Zustand ist im Bindu. Der Sinn dieser vorigen Stelle ist, daß die vier Klänge hervorbringenden Shaktis — Para, Pashyanti, Madhyama und Vaikhari — identisch sind mit der Kundalini. Wenn also Kundalini ausgeht, um Sahasrara zu erreichen, so bezaubert sie in ihrer Gestalt Vaikhari den Svayambhu-lingga. Dann bezaubert sie in ähnlicher Weise Vana-lingga im Herzen als Madhyama und Itara-lingga zwischen den Augenbrauen als Pashyanti. Wenn sie aber den Para-bindu erreicht, so ist sie selbst im Para-Zustand (Para-bhava).

Die Art der Chakra-Durchdringung (Bheda) wird wie folgt beschrieben: »O Parameshvari, laß den Sadhaka die Lotos mit ihr nehmen, die auf der Chitrini sind und die ihren Ursprung im Schlamm von Blut und Fett haben. (Lotosblumen wachsen im Schlamm und diese Lotos wachsen im Schlamm von Blut und Fett des Körpers. Der beschriebene Prozeß ist Kundalini-yoga oder, wie es im Tippani-shangkara

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