Geschichte der französischen Revolution

Die Sammlung

„Aus Natur und Geiſteswell“

die nunmehr auf ein mehr denn zehnjähriges Beſtehen zurü>bli>e1. darf und jezt über 350Bände umfaßt, von denen 70 bereits in zweiter bis vierter Auflage vorliegen, verdankt ihr Entſtehen dem Wunſhe, an der Erfüllung einer bedeutſamen ſozialen Aufgabe mitzuwirfen. Sie ſoll an ihrem Teil der unſerer Kultur aus der Scheidung in Kaſten drohenden Gefahr begegnen helfen, ſoll dem Gelehrten es ermöglichen, ſi<h an weitere Kreiſe zu wenden, dem materiell ars beitenden Menſchen Gelegenheit bieten, mit den geiſtigen Errungens ſchaften in Fühlung zu bleiben. Der Gefahr, der Halbbildung zu dienen, begegnet ſie, indem ſie niht in der Vorführung einer Sülle von Lehrſtoff und Lehrſäßen oder etwa gar unerwieſenen Hypos theſen ihre Aufgabe ſut, ſondern darin, dem Leſer Verſtändnis dafür zu vermitteln, wie die moderne Wiſſenſchaft es erreiht hat, über wichtige Fragen von allgemeinſtem Intereſſe Licht zu vers breiten. So lehrt ſie niht nur die zurzeit auf jene Sragen ers zielten Antworten kennen, ſondern zugleih dur Begreifen der zur Löſung verwandten Methoden ein ſelbſtändiges Urteil gewinnen über den Grad der Zuverläſſigkeit jener. Antworten.

Es iſt gewiß dur<haus unmögli< und unnötig, daß alle Welt ſih mit geſhi<tli<en, naturwiſſenſhaftlihen und philoſophiſchen Studien befaſſe. Es kommt nur darauf an, daß jeder Menſch an einem Punkte ſi über den engen Kreis, in den ihn heute meiſt der Beruf einſließt, erhebt, an einem Punkte die Freiheit und Selbſtändigkeit des geiſtigen Lebens gewinnt. In dieſem Sinne bieten die einzelnen, in ſi<h abgeſhloſſenen Schriften gerade dem „Laien“ auf dem betreffenden Gebiete in voller Anſchaulichkeit und Tebendiger Sriſhe eine gedrängte, aber anregende Uberſicht.

Sreili<h kann dieſe gute und allein berehtigte Art der Popu[ariſierung der Wiſſenſchaft nur von den erſten Kräften geleiſtet werden; in den Dienſt der mit der Sammlung verfolaten Auf= gaben haben ſi< denn aber au< in dankenswerteſter Weiſe von Anfang an die beſten Namen geſtellt, und die Sammlung hat ſi dieſer Teilnahme dauernò zu erfreuen gehabt.

So wollen die ſ{<muden, gehaltvollen Bände die Freude am Bude weden, ſie wollen daran gewöhnen, einen leinen Be=trag, den man für Erfüllung körperliher Bedürfniſſe niht anzuſehen pflegt, auc für die Befriedigung geiſtiger anzuwenden. Dur den billigen Preis ermöglichen ſie es tatſächli< jedem, auh dem wenig Begüterten, ſi eine kleine Bibliothek zu ſhaffen, die das für ihn Wertvollſte „Aus Natur und Geiſteswelt“ vereinigt.

Leipzig, 1911. B. G. Teubner.