Jakob Böhme's sammtliche Werke : in seiben Bänden

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Athen fenet von fih, und behält den rechten Zon des Mortes oder den Ausfpruh am bintern Gaumen bei fid, das ift, den rechten Geift des Mortes.

Das bedeutet, daß die verberbte Grimmigfeit ewig aus dem Licste Gottes verftoßen ift, aber der innerliche Geift, der mider feinen Willen damit beladen ift, wieder in fein erftes Haus ges fest werden foll.

Der legte Nahdrud ang bedeutet, daß die innerften Geifter in der Verderbung aud nicht ganz rein find, und defivegen eine Fegung und Werzehrung des Zornes im Feuer bedürfen, welches am Ende diefer Zeit gefhehen mird,

Das Wort fhuf falfet fih Über und unter der Zunge, und macht die Zähne in beiden Gaumen zufammen und drüdt fi fo sufammenz; und menn es zufammengefaßt und ausgefprochen ift, fo macht es den Mund fchnell wie ein Blis wieder auf. Das bedeutet de3 berben Geiftes ftarke Zufammentreibung des verderhten Sals niters auf einen Klumpen, denn die Zähne halten das Mort und laffen den Geift zwifchen den Zähnen langfam duch. Das bedeus tet, daß die herbe Dunlität die Erde und Steine feit beifammen hält, und gleichwohl die Geifter der Erde aus dem herben Geifte geünen und blühen laßt, welches die Wiedergeburt und Wiederbrins gung ur Geifter der Erde bedeutet.

Da aber der Mund nady) dem Morte fchnell wieder aufges madjt wird, bedeutet die Ziefe über der Erde, daß Gott der Herr dennoch dafelbjt wohnen und fein Negiment für fid) behalten und den Teufel als einen Gefangenen im Bornfeuer halten mill.

Das Wort Gott faßt fih mitten auf der Zunge und ffößet aus dem Herzen dahin unb lafjet den Mund offen, und bleibet auf feinem Eöniglihen GSeffel figen und fhallet aus fih und in fi; wenn e3 aber ausgefprodhen ijt, fo thut es nocd; einen Drud zivis fen den obern Zähnen und der Zunge heraus. Das bedeutet, als Gott Himmel und Erde, darzu alle Kreaturen gefchaffen hat, daß er gleichwohl in feinem göftlihen, ewigen, allmädtigen Site geblieben und von dem nie abgewichen ift, und daß er allein Alles it. Dir legte Drud bedeutet die Schärfe feines Geiftes, momit er augenblicklich Alles in feinem ganzen Körper ausrichtet,

Das Mort Himmel faßt fih) im Herzen und ftößet bis auf bie Zipven, da wird es verfchloffen. Die Silbe mel madıt die Lippen imieder auf, und wird mitten auf ber Zunge gehalten und ber Geift fähret auf beiden Seiten der Zunge aus dem Munde. Das ‚bedeutet, daß die innerfte Geburt vor den duferften durd) die greulihen Sünden verfchloffen tworden, und der Außerlichen verderbten "Gehnt unbegreiflich ift.

Diemweil e8 aber ein Mort mit einer zmeifahen Silbe ifl,

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