Jakob Böhme's sammtliche Werke : in seiben Bänden

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hat biefelden wahrhaftig an fi genommen, auf daß ce durch unb mit feiner innerften Geburt den Zeufel, Zod und Hölle in ber außerfien Geburt gefenger nehme, und den Zorn Gortes als ein König und Siegesfürft überwinde, und Eraft feiner Geburt im Sleifche duch ale Menfcen bucchdringe.

Und durdy feldes Eingehen der innerflen Geburt bes Herzens bes Himmels diefee Wett in die fiberifhe und äußerfte, ift Sefus Epriftus Gottes und Marien Sohn, ein Here und Slönig diefes unfer6 Dimmele und der Erde geworden, der in allen drei Geburs ten über die Sibe, Zeufel, Zod und Hölle berrfhet; unb mit dem dringen wir durch des Sleifhes fünbliche, verberbte und dußers fle todte Geburt durch den Tod und Iom Gottes in unfern Dimmel.

In biefers Dimmel figer jegt unfer König Fefus Ehrtitus ze Rechten Gottes und umfajler alle drei Geburten, als ein allmächtiger Sopn des Vaters, der durch und in allen drei Geburten in diefer Welt an allen Räumen und Drten gegenwärtig ift, und Altes faffee, &äle umd trägt, ald der Meugeborne Sohn vom Vater in der Germalt und auf dem Sike deg Großmädtigen, und nunmehr verflogenen, verflughten und verdammten Könige Rucifer, des Neufsls,

Darum, Menfchentind, fet nicht fo furchtfam und Derzagt! Wenn bu in deinem Eifer und Ernft deinen Thränenfaamen färft, fo fäeft dır ihm nicht auf Erden, fondern in Himmel, denn in beir ner fiberifchen Geburt füeft du und in der anlmalifhen ermteft dur und im Himmel befigeft und genießt du es.

Beil du in beiner flreitigen Geburt Iebeft, fo mußt du dich Süden und den Zeufer suf die berreiten taffen; aber fo hart er dich fchlägt, fo hart fhlägft du ibn wieder, wenn du dich mehreff, Dern tpenn du gegen ıhn fleeiteft, fo fehlirefi du ihm fein Zorne feuer auf, und zerftöreft ibn fein Meft, Las it alddanı wie ein großer Auftubr, ala hieiteft bu eine gewaltige Schladt init ihm.

Und obgleich deinem Leibe etwas wehe gefihieht, fo aefchieht im doch viel fibler; wenn or überwunden ift ie brüker er wie ein Lowe. bem feine Jungen geraubt find, denn der Sen Gottes peis nigt ıhn; menn du ihm aber ne Herberge bereiniäft, fo wird er fett und geil und überwindet dich mit dei geit,

©: haft du eine wahrbaftige Befchreibung dee Himmels und ob du gleich e8 mit deiner Vernunft nicht faffen Sana, p Eunn 'H'6 doc) gar wohl fallen, denke nu vernünftig nach, was Gett fei,

Du fieheft in diefer Melt nichts als die Tiefe und darın den Stern und tıe Geburt der Elemente, molltet du nun fügeir, daß da Gott nicht fi? Mas ft denn an diefem Dite vor dei Zeit der Welt gemefen? Mollteft dur fagen, Nichts, jo redeft du ohne Vernunft, du mußt ja fogen, du Gott da geweien fei, fonft wire allda nichts aervorden.

Sf denn nun Gott ba getvejen, wer bat ihn denn Megges