Jakob Böhme's sammtliche Werke : in seiben Bänden

= Bi,

faflen ober Halten, fondern Er Hält die Außerfle Geburt ber Feucht und formirt fic,

Die andere Frage: Warum if denn die Erbe fo ber: gigt, Heinigt unb uneben?

Die Berge find ın ber Zufammentreibung fo gerorden, denn bes verderbten Salniters ift an einem Orte mehr, als am andern geroefen, 1 nadıbem bas Rab Gottes mit feinen inftehensen Durls geiftern gerefen ift.

An den Drten, mo da® füße MWaffer in inftedenben Rabe Gottes zuwerit gemefen ift, da ift viel irdifches begreifliches Mailer geworden. Wo aber die Herde Qualität in der Bitterfeit im Mer: £urius juerft gemelen ift, da ift viel Erde und Steine getworben. NBo aber die Hige im Lichte zuerft gemefen ift, da iff viel Silber und Geld und etliche fchöne Steine im Blige bes Lichtes gemorden; befonders wo bie Liebe im Lichte zuerfl geweien it, da find die edeljten Steine und das befle Gold geworben.

Us fich aber der Klumpen ber Erde zufammengedrücdt hat, fo ift das Waller berausgequeticht worden; wo e8 aber mit der herben Qualität im harten Zelfen eingepreßt wurde, da ift eg noch in der Erde und hat feit der Zeit etliche große Röcher zu feinem Gange erweidht und gemacht.

Ar den Orten, mo große Meere und Seen find, ba iff das Mailer über dernfelden Pol zuerit gewefen, und meil es bann nicht viel Satniter dafelbft gehabt bat, fo if die Erde nie ein Thal geworden, darin das Maler flehen geblieben ift.

Denn da? dünne MWaffer fuer das Thal ımb ift eine Demi thigteit des Eebens, melhes fi nicht erhebt, wie die herbe, bittere und Seuers- Üxalıtät in den Kreaturen der Zeufel gethan hat.

Darum iucdt e8 immer bie niedrigiten Stellen auf Erden das bebeus:ı cecht dem Geift der Sunftmuth, ın welchem das Leben geboren wird, mie du bei ber Erfhaffung des Weniger Iefen Bannit und auch obeı bei feiner Spezies,

Rondem Tag und der Nadıtr.

Die ganze Gottheit mit allen Kräften und Wirkungen, femmt ihren infiehenten Wefen, ihrem Auffteigen und Durcöringen and Veränderung, tft die ganze Wirkung eder Gebarung; Aiks wırb im Geift: des Worte veritanden.

In welhen Verhättwig oder inftehenden Gebärung ver Dun: Iitäten der Geift das Mort faffet, formt und damıt ausfährt, eben eine folhe inftehende Geburt, ein folches Dürderingen, Uuffteigen, Ringen und Siegen giebt’3 au in ber Natur.

Denn als der Menfh in die Sünde firl, da mward er aud der innerflen Geburt in die andern zwei gefept, die umfingen ihn kald und inqualirten mit ihm und in ihm, als ın ihrem Eigentbum;