Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

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Terraïn, ließ Tzaèié ‘und Klokot in Brand ſte>en, am 7. Bihaé plündern und Golubié verbrennen, worauf dann die Türken eine Kapitulation eingegangen, den Unaer-Terrain geräumt und eine Brandſchatzung gezahlt haben.

Die Otoëaner Kordons -Tſchardaken wurden unter Likaner Bede>ung wieder an die frühere Grenze verſezt und ruhig beſeßt, wo dann die franzöſiſchen Truppen in ihre respectiven Garniſonen abrüd>ten.

Die bei dieſer Gelegénheit als Avantgarde verwundeten Otoëéaner wurden wegen ihrer Bravour und Entſchloßenheit vom Marſchall Marmont ſehr belobt.

Gleich hierauf iſt von den vier Kar]Istädter und zwei Bana]l-Grenz=Regimentern, welche die Franzoſen „Begiments des Chasseurs-illiriens““ nannten, eine Deputation an den Kaiſer Napoleon nah Paris abgeſendet, um zu erwirken, daß die öſterreichiſche Grenz-Verfaſſung, wie ſie beſtanden, hierlands beſtätiget werde, was Napoleon auh bewilligte und nur die Organiſirung des Militärs nah dem franzöſiſchen Fuße anordnete.

Im September 1810 hat der Marſchall Marmont die hieſige Grenze bereiſet, bei welcher Gelegenheit er die im franzöſiſchen Exerziren ſi< ausgezeichneten, und mit öſterreichiſchen Medaillen gezierten Unteroffiziere zu Offizieren beförderte, und viele in Jahren“ vorgerü>te Offiziere nah den Dienſtjahren penſionirte.

Im Jahre 1811 iſ ‘ein Otoëaner Bataillon na< Dalmatien in die Garniſon abgeſendet, und ein- Bataillon blieb im Lande zur Dienſtleiſtung.

Jenes Bataillon aus Dalmatien rü>te im September ein, vereinigte ſih mit einem Bataillon des Likaner Negiments, und beide wurden unter Kommando des Oberſten Slivarié, Anfangs des Jahres 1812 von hier aus gegen Rußland beordert.

Der Kaiſer Napoleon ging ſelbſt zu dieſem ruſſiſchen Feldzuge am 9. März 1812 von Paris weg.

Dieſes neu komponirte, erſte kroatiſch -illiriſhe Regiment, war ſtets bis nah Moskau ‘und no< weiter im Avanziren in der Avantgarde, im Retiriren hingegen in der Ariéregarde beſtimmt, und zeichnete ſ< bei jeder Gelegenheit ruhmvoll aus; ſo zum Beiſpiel am 23. und 26. Juli 1812 vor und bei Vitepsk, wo der Likaner Grenadierhauptmann Stratiko und der Otoëaner Feldwebel Ruhèié mit> vieler Mannſchaft todt blieben, 22 Offiz ziere und mehrere Leute vom Feldwebel abwärts bleſſirt wurden. Bei dieſer Affaire wurden die Otoëanet Gemeinen Marko Kokotovié und Milin Grubié an Füſſen {wer verwundet, und als ſie ſahen, daß ſie niht am Leben bleiben fönnen, haben ſte ihre Gewehre geladen, und in einem Anugen-

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