Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

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Wratislaw, nah Castiglione delle Stiviere entſendet wurde. Sein Auf= R war im Namen des, die piemonteſiſhe Avantgarde kommandirenden Generalen, den öſterreichiſchen, zu Montechiari befindlihen Generalen zu erſuchen, {hm Morgen eine Stunde Weges gegen Ghedi entgegen zu kommen, um wegen Näumung der Gegend das Weitere zu beſprechen.

Derſelbe Parlamentär fam Abends zurü>, und wurde wieder mit verbundenen Augen über die Vorpoſten hinüber gelaſſen.

Die Beſezung der über die Chiese führenden Brücke ward nun mit zwei Kanonen verſtärft; die dritte Diviſion des Otoëaner Bataillons unter Kommando des Hauptmanns Tohann Pavellié rü>te zur Beſeßung der Brü>e um 7 Uhr Nachmittags nah Monzambano ab, welcher auh der Reſt der Brigade, nach Abtragung der gegen Ghedi führenden Brücke und Einziehung geſammter Vorpoſten, den folgenden Tag am 3, April um 5/2 Uhr Früh, über Castiglione delle Stiviere nah Monzambano folgte.

Hier gab das Otoèëaner Bataillon die Vorpoſten; die Bereitſchaft beſete die Mincio -Brücée mit einem Korps, und. unterhielt M andere Sicherheitspoſten.

y Am $. Früh erhielt das Bataillon den Befehl, auf das linke MincioUfer eine Diviſion zu überſezen, welche die Brücke abzutragen hätte, nachdem dieſelbe das von der Brigade noh rü>wärts geſtandene Jäger - Bataillon paſſivt haben wird, was Früh gegen 8 Uhr auh wirklich erfolgte.

Der Reſt des Bataillons, nämli<h vier Kompagnien ohne Geſhüß, hatte vom Generalen - Brigadier Samuel Grafen Gyulai den Auftrag, am rechten Mincio-Ufer aufwärts gegen Pesciera zu marſchiren.

Durch die Abtragung der Brücke über Mincio nächſt Mouzamhano waren die vier Kompagnien des Bataillons von der ganzen öſterreichiſchen Armee abgeſchnitten, dem Feinde, deſſen Vorpoſten bereits in ihrem Angeſichte ſtanden, offenbar preis gegeben.

Während die feindlihen Vorpoſten ſchon bei Rivoltella ſtanden, ge=langte das Bataillon mit vier Kompagnien in die Feſtung Pesciera, wo es ein Bataillon des Regiments Hohenlohe ablöſte, welch? legteres denſelben Tag nah Verona abrüdte.

Die na<h Abtragung der Mincio - Brüce am linken Ufer gebliebene zweite Diviſion des Otoëaner Bataillons, unter Kommando des Hauptmanns Gabriel Sekulié, beſeßte Paradiso Salionce und Compagnola.

Ein Zug Radetzky - Huſaren unter Kommando des Oberlieutenants Szaladin traf zum Bataillon auch ein.

Auf den Feſtungswällen ſtanden nur wenige Feldgeſchüge, eben ſo waren