Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

«

alles’ fchâßen , er muß ſelbſt von allem ‘Aberglauben frey und ein! erfſárter Feind alles Glaubenszwanges ſeyn + er muß ſelb Tugend und Nuzbarkeit höôs her achten: als alle religióſen Grimaſſen: er muß ſelbſt in Sanftheit des Karakters , in Reinigfkeit und Unbeſcholtenheit der Sitten, -in Mäſſigkeit, Arbeitſams keit und Wohlchätigkeit allen ſeinen Unterthanen zum Muſter dienen, Dann erſt werden die übrigen Mit« tel zur Volésbildung ihre volle Wirkſamkcit äuſern können. Es ſind folgende. -

2. Er muß für gute Volkslehrer ſorgen und von Schulen und Kanzeln jene Barbaren verdrängen, welche das Volk bisher in manchen Ländern muthwillig verdarben und alle moraliſche Vervollkommnung deſſelben unmöglich machten , indem ſie

daſſelbe, ſtatt vernünftig - denken, unvernünftig.

glauben und, ſtatt tugendhaft handeln, der Gottz heit mit Cercmonien und Lippengeplerre frohnen lehrten. Er muß, ſelbſt ein Freund der Wahrheit und der Tugend , nur ſolche Männer anſtellen, wel<« che vernünftige Begriſſe von Gott und vernünftige Sittenlehre predigen è welche mit Gründen den Aber-« glauben beſtreiten + welche die Religion, nicht in Tempeldienſt, ſondern, wie Chriſtus, in einer ges meinnúüzigen Tugend ſuchen : welche die rechten Antriebe zur Tugend lehren , die nicht in geſezlichen Drohungen? ſondern in der ſichtbaren Verbindung derſelben mit dex menſchlichen Glükſeligkeit liegen z

Q5 welche