Serbien, Rußland und die Türkei

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dieſer Prüfung fand es ſi< ferner, daß dem Senat noh andere und ſehr wichtige Rechte zuſtün‘den. So fand ih z.B. noch folgender Paragraph: da der Senat die verdienſtvollſten Männer der Nation in ſi< vereinigt, ſo kann der Knes nur unter ihnen ſeine Miniſter wählen. Auch kann er ſie niht zwingen, ihre Portefeuilles niederzulegen oder zur Veröffentlihung einer Verordnung veranlaſſen, wenn dieſelbe niht vorher vom Senat ratificirt worden iſt. Zur Abfaſſung von Geſezentwürfen, die ihr nöthig erſcheinen, kann dieſe Körperſchaft ernennen, wen fie will, und ſi zur Berathung bringen, ohne daß der Knes Einſpruch erheben kann! So war alſo auh dem Senat die Verwaltung, die Regierung und die Initiative der Geſeßgebung übertragen worden: er war mit eïnem Worte völlig ſouverain geworden. Miloſch konnte wie natürli keinen Souverainitätsaft mehr üben ohne Einmiſchung des Senats; Juitiative ſtand ihm niht mehr zu, und èr beſaß nur no< ‘das Veto, von dem er auh in den erſten Monaten reihlih Gebrau<h mate. Bald verlor er indeß auch den lezten Reſt ſeines“ Einfluſſes, als der Senat ſi unter irgend einem