Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

ES Von denTürcfiſchenKriegen/ Folgende Capitelzeigenan etlicher Empter gelegenheit/

vnd Befelchsleut handel vnd ivandel, E “Cap. IT. Mis dein bit bißher/glitiget Chriſtlicher Leſcr/vöi dem vrſprüngvnd.Le-

O) À bender Türckiſchen Keyſer / die vondeß Ottomanni Geblüt herkommenſind / etwas ge"ſagt/wil es nicht vngelegen fürfallen/daß wir auch gedenken / warauff ſremacht ond ges waltberuhe ondbeſtehe / durch welche ſiewider aller Welt Potentaten dank ond willen ſo mechtigvndgroß worden ſind / ond noch täglich gewaltiglich zunemmen / wie nach der lengc auß der Hiſtorien oben zu vermer>en. Derhalben ſollen alle Chriſten wiſſ cn/daßalle der Türken macht beſichet ondberuhßet auff den Soldaten vnd Kriegßleuten / ſonderlich denen / diedas Palaſî vere waren/werdengeneñt die Verwarcr oder Guardien deß Thors/welche ein außerwehltes Kriegß volck/beyde zu Fuß vîzu Roſſz ſeyn. Die fürnembſievüanſchenlichſie onder incnwerden gence Spachioglani / diſc ſind in dem Palaſt aufferzogen / vnd ſonſt in Künſten vndLchr / vndallcn Kriegßwehren zu kempffengewaltiglich vndwol geübt / ſind ſchrhoch/ lieb vnd wehrt gehalten/ ‘vnd werden Kinderdeß Türckiſchen Keyſers genenne/gemeiniglichzu Ambaſſiatorn gebraucht/ vondinLegatiorien verſchickt/auchzu andern groſſen chrlichennügen befelchen gezogen/diſcn wirt vondem Türkiſchen Keyſer das Sangiackat/dasiſi/ Statthalter Ampt / vnd dichöchſte regics rungder Stäte/Königretich/Prouingen/ vndanderer Lande/auffgetragen vnd gegeben/dergleis chen was ſonſt hohe/wichtige/ anſehenliche Empter ond befehl mehr ſind/Dieſen pflegt auch dex KeyſerſeineTöchter zuverheurahten/oñ ſcine Weiber dic er in ſeinem Palaſt verwart helt. Bund inSumma/ ſie ſind die Adclichſten vndanſehenlichſen an ſeinem Hof vnd Palaſt / Sie haben die beſte vnd ſchönſte Pferde/die köſtlichſte Kleyder vonrauchem Futer/ ond arbeyt/ dè ſchönſten geſchmuck der Pferde/diebeſte außgebugte Diener von leibeygen Knechten/ ſo ondexjnen erfuns den werdcn, ERO Vudſolcher herrlicher pracht von Geſchmuck der Kleyder / vnd rüſtung der Pferde / hat ſeinvrſprung erſtlich bey inen genommenauß der Niderlag vnd Deutdex Perſicr / vnd pländerungder Statt Cayr / dann zuzeiten deß Soldans Mahomets haben ſic noch feine gefüterte Kleyder vonköſtlichem rauhem Futer kein Edelgeſtcin / keine arbeyt von Golt/ auch nicht vicl Geſchmucks von Seidenwerck/gebraucht. _ : ; “Egſindjrer etwanbiß in tauſcnd/vndeinjeder hat hinder ſich folgendrey/vier/ biß in zehen Diener/ſo auff jn warten/ haben rote ſchnogel Parchten auff dem Haupt / mit Golt verbremt/ vnd mitſchönen Federn geſchmücket. Die Spachi/darvonjcgunder geſagt/tragenjre hohe Hâe

von Sezdenineſnander kunſtreich geflochten/jre Kleydung iſtvon geblümpten güldenen Stück ond Kermeſſin/ vndallerley anderer Scyden vonmancherley Farben / ſie laſſen ſichallezeit auff derrechten Seiten deß Keyſersfinden/wann er zu Roſſziſi vndreitcn wil. Vd auff der lincken Seiten ſind anderc tauſend Pferd / welche genennt werden Salaſtari / ſind faſiwie die vorigen/ gleicher geſtalt auſferzogen/vnd von gleichem Adel / tragen ſich auch den vorigen gleichin Kleys dung vnd Rüſtung. Bnddiſezwey tauſend Pferde haben bey dem Türken dasganſchen/ gleich wiebeydein Königauß Frankreich diezweyhundert Rittermeſſige Perſonen/dieauff jnwartenDarnachſind vilanderegeräſte Pferd mehr/mitſchöner blancker Räſtung/vndherxlichen Sas teldecken vnd Zeugder Pferd/auff Damaſchken artgeblümpt vnd gearbeytet /inmaſſen ſic / die

Perſigner/trggen ondführén. | __Vonden Vlofagen/vnd den Caripici, EE Gap. III,

Eben diſenztveyenFlügeln der zivey tauſend Pferd/davon jelt geſagt/reis ten cynherincinerſchönen Rüſtungvnd Ordnung die Vlofagi/bißin tauſend/ dieſe ſind vorhin Janißehex geweſen / Vnd wann ſie etwan eine herrliche Ritterliche Thac in

ricgßs