Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

Vorrede. 4 _ſ<öneherrliche Kleyder ombgeworffen/vnd iſtnemlich das vuderſt Kleyd gewe-

ſen von lauteremreinem Carmeſin Sammat/der Oberrrock vongruünem Sey den Atles/vpnd Damaſcen /haben vns auch Piretenvon Güldenem ſitick/ auff Türckiſche art/ aufgeſetzt / ongefährlich dreyer ſpannlang / vnd der geſtalt heraußgeſtrichen/das/wann die herrligkeitin der Kleydung beruhet /wir arme gefangne Kinder auch ein herrlichangeſchenbillich gehabt. )

Wiewir nunaller ding fertig geweſen / hat vns der Eunuchus widerunzb hinauß geführt / vnd vndertweiſet / wie wir dem Keyſer ſolten danckſagen / vud fein demütiglich die Handfkuſſen: Als wir für jn kommen / hater vusmit wincÉcn/vnd etlichen worten/die er Jtaliäniſch fondre / gefragt /Ob wir in vuſerm Landeauch ſolche Tracht der Kleydungtrügen/hettenvud brauchten / Hierauff ſir geantivortet/Nein, Darauff er ferrner geſagt/ wir giengéhercyn gleich wie die fürnembſte Herren an ſcinem Hof. In deß wie vus der Keyſer ſo freundtlich fragt / vnd für ſmfichen läßt / fellt mir eyn das jenige / dasmir mein betrübter Vatter für meinem leßten Abſchiedt befohln/vnd geſagt/wann es ſichalſozutrú ge (dann er wol wußte daß ich würde dem Keyſer preſentiertwerden ) vud co die die gelegenheit brechte/ſo ſolteich dé gefangenen Vatter demütiglich für dégroſſen Tüurckéverbitten/vârecomendicren.Weilmir dañmcines licben Vatters ge fengknuß/vnangeſché dzichnochſungwar./vû derhalbë wenig verſtands hatte/ vndſeine ſchwere dienſibarkeit hefftig zu herßengieng/ich auch gelegenheit deßz orts vnd derzeiterſehen/Habich dasſenige was mir mein Vatter zur Lebe befoh len/vndichzuthun ſchuldig geweſen / vmb ſeinererrcttung vnd erledigung willen/beym groſſen Türcken geſucht/vnd wic er mich gar gnedigſt außgehört / das Jenige was ich vonſm gebetten/alſo erhalten. Er hat auch alobald an denort/da ich jn das leßte malverlaſſen/geſchickt/vnd nachm fragen vû abfordernlaſſen. : Aber dasleydige vnglück meines erbermlichen Vattershatsalſo geſchickt/

daß der vnbarmherßigeSNeerreuber Chamall/als der ſich ſolcher zeitung wol hatt verſchen vnd vermut / jn nach Nacolia verſchickt / vnd allda vmb cin ge nannt Gelt verkauffen laſſen/vndiſi mir nachmals nicht müglich geweſen / daß ichſnferrner hett können außkundtſchafften / biß ſo lang durch Gottes deſ Allo mechtigen ſouderliche Gad / cbliche Genueſer Kauffleut an die ort / da iicii Vatter verkauft worden/ ankommen / welche / wie ſicerfahren /daßer als cin Leibeigen Vich verkaufft /jn vmb hundert Ducaten ividerumb gelößt vndledig _gemachthaben. Wie er nunwider auff freyemfuß geweſen / iſ er gen Conſtantinopelkommen / mich zubeſuchen / vnd meine gelegenheit zu erfahren: Alser nunſo vielkundtſchafft gehabt/daßich in deß groſſen Túrcken Palaſt vere /hac _ermittelvndwegegeſucht/iviec er mit mir reden möchte. Vnd dger vernommen/ daß ich noch bey guter geſundtheit/wie er mich verlaſſen /iſter wolzufricden ge weſen. | | Vnder deß haben deß Türckiſchen Keyſers Töchter erfahren / daß mein Vatter meinethalbenfürhanden/vnd für mich beyſrem HerrnVatter geberten/ _daßicheintagoderziveen möchte vmb vud beyimſeyn/ indem Stättlein / das hartgegen Conftantinopel vber M NE RRA orí OE : cuce