Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

Der erſte Theil, Io Außlegung deß erſten Gebotts. Cap. TIL,

>> As Erſte Gebottſaget von der Liebe gegen Gott/vnd lehret außtrücklich das Tärckiſche Volk / das ſic Gott vnd jren legten Propheten Mahometh /fürallen dingenliebenſollen/vnd diſes Gebottbringen ſicalſo in der warheitins wert / Dann ſie außgrundezresherzens/ond mitjnniglichem Gebettdem alſo nachſcben / wöllen auch nichc/das cineran Gotécs Gnad zweifeln oder verzagen ſolle / Dannjr Glaub beruhet darauff/das ſic faz gen: Gotéder Allmechtigehabeeinemjeden Menſchen / chedanner geborn/vierßig jar zuvorn/ H teglich Brotvnd uarung verordnet vnd beſcheiden / Als welchen er nach ſcinem Sbenbilde geſchaffen. : : Derhalbenſollemanſnja mit gebürlichem ond billichemlob / ehr ond danckſagung / preiz ſen/ivie folget/ Aa alla bifigus uerdi colac, ucrdi del uerdi :acel ucrdi. Welches ſo viel ges ſagt/Gott hat ons feiner andern vrſach halben für andern Thieren / mit ocrnunfftvnd verſtande begnadet / danndaowirdie groſſegnad / Allmechtigkeit ond macht derewigen Gottheit betrachten vnd bedenken ſollen. Srhat auch dem Menſchen ſeine Augen nurallein derhalben gegeben/ daser die wunderbarlichen wer vnd geſcheffte / welche eralle auß Göttlicher kraffe vnd mache vbcrfluſſig geſchaffen /ſchen / erkennen vad lehrnen ſolle. Eshabe auch Gott dem Menſchen deßhalben Öhrengeben/daser diewort ſeines heiligen Geſages ſoll hören ond eynnemmen / ond wenn ex es cinmal gehört vnd verſtanden / daſſeldige halten/Dergleichenhabcrdie Sprachenzu reden gegeben / das man die vnverſiendige / vnd wclche ſolches vonjuen ſelbſt niché föndten vernemmen oder faſſen / ondexrichten /lehren ond vnderweiſen ſolle / vnd nach dieſem ſprechen ſie/ Aa alla biſi gluch nerdi, Dasift/ Gotthat vns auch geſundtheit / welche nicht das geringſte Kleinotan cinem Menſchen/gegeben/daswirſeiner hierdurchallzeit gedenken/vnd feine Faulheit / verhindernißoder nachleſſigkeit / bey vns ſo hart ſollen eynwurgtelnlaſſen/die vns den geringſten Gottesdienſi/dardurchzu verſcumen oder zu verligen/treiben vndabwenden möchte.

Außlegung deß andern Gebotts / wie man Vatter vnd Mutter ſoll gehorſam ſcyn.

Cap. ITIL.

Nsziveyte Gebott/dasſie zuhalten ſchuldig/iſt/das ſie Vatter vnd Mutterſollen gchorſamſcyn/vndjnenauchin dem geringſten nichteynreden / oder ſich gegen ſicaufflegen/weder mitwortenoder mit wercken/Vud inallem ſich fleiſſig fürſchen ond hütcn/daßſiejnen/verſicheden Eltern / feine vrſachzu klagen vndzu weinengeben/WVuddadie Eltern villeicht gebrechlich / vudan Leiboder Guétarm / ſollendie Kinder von demjren /ſo vis müglich/jnenhelffenvndrahten. Sichenckenauch an diß Gebott / daß ſich die Kinderhüten ſollen / das ſie vonjren Eltern billicher weiß nicht verflucht ond vermaledeyet werden / dann ſie achtens darfür / das der Fluch vnd vermaledeyungder Eltern/ſey cin krefftigesgewiſſes verderbnißder Kinder. Alſo/das keine tieſffedeß Meers/oderjrgendscines Waſſers / tüchtig vnd freffciggnugſam/ cin ſolche verfluchungder Eltern / an jren Kindern /rein ond ſauber widerumb abzuwaſchen / Soſey auch keine n diſett Bußgenugſam/wiehart vü hoch diejmmerangeſest/welcheauff einige weiß einen ſolchen Fluch E der Eléeernkföondteoder möchtereinigen oderaußtilgen. Esſtcherauchin demobgedachten Buch ſer Baiazeth Curaam/das Gottnimmermchr den Kindern / welcheeinenſolchen Fluch der Eltern auff jrem ua Son Se Halß tragen / verzeicht oder vergibt /esſey dann dasdie Elternmit außtrücklichem willen dea Vi fanffren Kindernzuvor williglich verzigen/ond den Fluch vonjnen widerumbhinweg genommenhaben. cheil Cap, 15, Vudin dieſem verhalten ſich beyde Eltern vnd Kindergar wol/ entweders/daß ſie ſich alſodarzugewchnen/oder dasſolche ſchüldige Ehrden Elternvon den Kindern von natur gcbürt/ mitins Geblät eyagewurgelt / vndalſo vonſugentzu gleich mitangeboreniſt / Dann ſie ſagen/ das ein Baum der in cin vnfruchtbar Srdtrich gepflanst / fein AC Io grigc eds üj derit