Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

Von dem Nahometiſchen Geſas/

mögen ſiewoleſſen/vermeynen vndglauben ſie thun mitdiſemSchlacht ond Brandoffern/vnd

gebreuchen/GSott gefellige dicnſie- | Von Allmuſen. ; Cap. X11, DÉ Allmuſen/ ſo dem Machomectiſché Volckzuthun gebotten ſeyn /ſagen

ſie/ſollenden Armen vonbegert vnd vngebettelt gegeben werden. Dann wann ſie begere vndgebetten / ſeyn ſienichtſoangenem / vielweniger verdiene man Gnad für Gottdarsmit/als wennſie onbitt geſchehenvnd gegeben werden- FIT E i _Dasgemeine Volk iſtſchuldig /ſo offtjnen Bettler entgegen kommen /ein Allmuſcnzu geben / Aber die Reichen haben keine maß /ſondern nachdem ſicreich / ſollen ſicauchbarmhersig vnd freygebigſcyn/ſtellen vä ſchiebenſolchesjneninjre Gewiſſen /Vnd derhalben ſeind ſie ſchul dig fleiſſig achtungzu haben / ob etivanin jreë Nachbarſchaft vnd Gaſſen /alte verlebte arme Leut / Wittwen mit armen Kindern/die nichts ſich darmit zu crhaltenim vorraßt haben/wohucn/daß ſie denſelbigen ſo vil müglich ingchcim zu hülff fommen (danndieſe Allmuſen wirtbey jnen dicgróſte geachtet) Alsdaun ſchicken ſiejre Knecht ond Diener heimlich auß/laſſenjreärme Nachbarnbeſuchen vnd befragen /objrgendsmangelan Gelt/ oder anderer noétturſft /zu crhals tungjrer Lcibsnarung/fürhanden/ Henckenhie mitan / daß man die Nackenden Fleyden / vnd die hungertgen ſpeiſen ſölle. Dann dißſeyenrechte werck der ‘Barmhersigkeit.

Man findétauchinjrem BuchCuraam /wergenugſam verſtünde was fürcin groß wer ivcre Allmuſen geben /wärde ſcin eigen fleiſch vom Leib ſchneiden ¿vnd den Armen mittheilenBad widerumb / wann auch die Bettler / vnd ſonderlich die auß faulheit betteln /wüßtenwas jnenfärein ſtraff aufflege / würden ſie viel lieber jreigen fleiſch freſſen /dann von andern etwas

— betteln vnd begeren. Dann ſic finden geſchrieben /Et Sadeccatul, balla ali. Jſtſo vil geſagt/

das die Allmuſen ſo ein Menſch gibt/jn vonallen trübſaln erlediget vnd frey mache / ſojm jmmex begegnen fönnen/vnd dasall daſſeldige onglück vnd trübſal auff den Armen felle/der die Allmuſen cntpfecht vnd annimpt / Vd dasdißdic orſach / darumbdicarme Betélernim mer / oderja A Leib geſundtſcyen/Sondernwie ein Keildenandern/alſo treibt cin elend das ander bey den'‘Armen.

Außlegungdeß ſibenden Gebotts/-von dem Ebeſtand. Cap, XI1,

>A Asſibende Gebott befihlt / Das ein jeder SNahometiſcher Nann/ wann erfünſf vnd zwengigjar/oderein wenig drüber/ erreicht hat/ſich in Cheſtand begeben/vnd cincigen Weib haben ſoll/mit dem fürſas vnd beſtendigem gemüt/daßerdas Volck mch xen/vnd gröſſer machenwölle/doch das er cine nach ſcinem willen vndgcfallennemme / vnd hiers ueben abgeſchnitten ſey alle lſt vnd begier zur Geilheit oder Reichthumb / Dann ſic ſollen die “ Ordnunghalten /vndder Regelfolgen /die Gott Adamfärgeſchrieben /als erim Euam-{eine * vertrauwete/zueinem Chegemahelgegeben hat/welchex ſie nicht anderer geſtale/denn daß ſicauß ſeinem Gebein genommen/auch keiner andern vrſachhalben/danndie Weltzu mehren /bey ſich

gehabthat. : 244 ICRA : Sichenkenauchferrnexan vnd ſagen/Dasdiewilde ond vnvernünfftige Thier/auchalle BäumvndGewechß /ſoFruchtbringen ond tragen / gröſſer geacht ſollenwerden / als die Leut/ welche one gebüxrliche ordentliche Ehe/vnd Haußhaltung/leben. Sagenferrner/daß die Máns nerone Weiber nichtkönnen fromboder gerecht ſeyn /könnenaueh die Gebote Goîtesutchthalten- Vndwanneiner ein Weibgenommen/ſoll man ſienicht mit Trommeten vnd groſſem ges ſchrey/ſondernmit Göttlichen Ceremonicen ond Lobgeſengenzu Hauß führen. Wudwennder Mannſiczu Haußbracht/ſollen ſie mit Gottesforcht / eyntrechtig/jren Cheſtande E

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