Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen
Der dritte Theil. | 15 ſcho} zu Tolosin Frankreich / errett ſein Statt von den ongläubigen Deutſchen /darumbdaß erdie Abgötterey auß der Kirchen warff/das iſt/ernam Kelch/ Gele/Silber/Monſtransen/ dere gleichender Küchen Güter/vnd gabs armen Leuten. Wann jezt die Münch vnd Pfaffen auch alſo theten/gebenjrAbgötterey/dasiſ/Geltond Gut/damits die ſtcinhauſfenziern/armen Leus écn/ond lebendige Kirchenanrichteten/ſo ließ Gottauch ſcin Zorn nach. Wasiſtjr brummen vü blehen/jrGolé vnd Silber/Edelsgeſtein / Seiden ond Sammet /im ſteinhauſfen nüs? ſo diez weil (wieobgemelter Jcronymusfpricht) Chriſtus inſein Armen crfreußt/ erhungert / verjagt/ erwürgtvon den Tärckenwirt/ondhilſft jn niemande.
_ Nichelanghernach ſchicke Gott an die Donaw in vnſer Land (daß dißmalsdie Chriſten vnd Römernoch inn hetten) S. Seuerin/vnd ſeinen Bruder Victor/auß Affrica/darinn auch die ongläubigen Teutſchenwiltmitden Chriſten ombgangen. S. Auguſtin kunde ſein State mit ſeinem Gebetenicht erretten / Er ſtarb / vnd war die Statt von ongläubigen Teutſchen ges sipungen / vnd obgenannézween Brüder waren Leyen / ſtrafften die Geiſtlichen jres Geißs vnd ſtoighalben/dergleichen die Welelichen von jrer hertigkeit wegen gegen den Armen / Predigtcn offenilich/wo ſie ſich aichtbeſferten/wärde furs der Zorn Gottes vber ſiekoien/ würd Land vnd Zcutſampt dem Vieh außreucten. :
DieGeiſtlichen trieben nur (wie ſiejectauch thun) das Geſpött darauß / wolten in jrem Beruff ond löblichen langen hergebrachten brauch bleiben / Da flog Sanct Scuerin mit ſampt denen ſo mit jm glaubten/auß dem Land/dieweilzm nicmandt folgen wolt. Jn gar kursen tagett darnach tamen die ongläubigen Schwaben vnd Beyern / fielen vber die Donawin das heylig Römiſch Reich/ond in die Chriſtenheit/verderbten/vcrbrennten/Land vnd<Leut/triebë dz Volck wie das Vich hinweg. Vuderandern Stettengewunnenſie die namhafftigen Stätt / Paſſaw/ Regenſpurg/Salbburg/erſchlugen die Geiſtlichenin den Kirchenauffden Tauffſteinen/wurfs fens vnd ſtärstens vber dieMauwrn ond Felßab/wieman dann uoch heutigstags zu Salb6burg ¿eiget vnd ſißet/erwürgtenjederman/lieſſen niemandes oberbleiben/dann nurallein wenig Baus wern/die lieſſen ſie leben/die mußten das Feld bauwen/Zinß ond Gält geben/biß ſie dic altë Chri ſiengaraußtilgten/ſie darnach auch Chriſten waren-
Budſo!cher jammer haé ſich in der alten Chriſtenheit ond Römiſchen Reich angehebé /da manzalt nach Chriſti Geburt/vicxhundertjar/hat gewchretbif in dasfünffhundexrſtſar/vndin eilichenLandcnlenger. Nemlichin Syrien/im gelobten Land/in Egypten vnd Africa / darauß dievngläubigen Saracen vnd Arabier die alten Chriſten außtilgthaben/ WarenalſodicſcLand gar eródt/diealten Fnnwohner/vnd Chriſtlich Glaub/darauß gar vertilge.
Nach diſer allem/da manzaltnach ChriſtiGeburtſünſf hundert ondſechtig jar/biß ſchier indasſechßhunde-ſ jar/wieesdenalten Chriſten in Welſchlande/der Statt Rom/gangenſey/ iwas voxjaminer vnd notden vngläubigen Schwaben / mitdenlangen Knebelberten / auch von frencignen Amptleuten/ond Keyſerlichen Finangcn/exrlittenßaben/Lißt man in Sanct Gregos rideß erſten Bapſts ‘Brieffen ond Bächern. Ermeint / eswer Gottalſo vber die Welterzürnt/ daßder Füngſietag wirt fommen- i
Wie ſich vnſere Vorvätter/diec alten Teutſchen gehalten habenin ſolchen nöten.
Eiter da manzalt nach Chriſti Geburt ſiben hundert / etlich jar mehr/ ſtundes gans vbelvmbdie Chriſten vnd Teutſchland/ Das Erzhersogthumb Ofters reich/Vugern/Steuwermarck/Kernthen/Crain/Sachſſen/Weſifalë/Frieſen/Wens
den/Behem/Meiſſen/Merhern /Poln/Schleſi / Dennmark/ Brandeburg/ Meckelburg/ Pommern/Reuſſen / Preuſſen /waralsdamal noch ongläubig / oberficlen jmmex die andern Teutſchen/Francken/Heſſen/Düringen/Beyrn/Schwaben/Rheinlender /ſo Chriſtenwaren/ Dergleichen thäten die Saracenin Franckreich (ſo damalszu Seutſchlandengehorte) ficlen mie geiwaltmit Weib vnd Kindernauß Hiſpanien / daß ſie neuwlichden Chriſtenabgedrungenhatécn/inFranckreich / theten ſich allda nider / Namenetliche Stättmit onſäglichem Volck cyn/ “ woltenalldacwiglich/ivie in Hiſpanien/bleiben/onddie Chriſtenheit außrotten. Der Teutſchen König wohnetvndhieltedieſcrzeit Hof in Frankreich / kümmert ſich gar wenig vmb Land ond. Leut/licß niemandozujm/ Jagt/beißt/vud wartct ſeiner kurgwcil e hett etliche Dads die.
: plagíen