Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen
Der dritte Theil. I4 vuſinnig Leut /handlen wie die wüſten Tyrannen den imehrentheil / wann ſie Leyen weren vers trauwetjnkeiner vber kein Seuwſtall nicht / ſolchen vertrauwt man vber die armen Seel / vbex Land vndLeut/wicfansdannwolgehn2 EO u
Keyſer Ludwigder erſ / deß groſſen Fürſten Keyſer Carls Son / verbot den Geiſtlichen/ daß kein Silber noch Golt/weder Edelgeſtcin noch Seiden / weder klein nöch groß / gar nichts/ auch fein Wehr/ſolten tragen/Schuſf auch / daß alle Mönch ond Nonnen/allordens Leut/ein Regel/ein Ordenhalten /ein Kleidung tragen ſolten / Nemlich S. Benedieten/wenn derſelbig LDrdeniſilangallein bey vnsin der Chriſtenheit geweſen /onddie alten Benedicte Mahn ond Frauwen(wiemannochinzren Buchkammern ficht) haben vil gutsin der Chriſtenheit gethan/ haben dicalten Bächer geſchrieben / auch Gricchiſch wie jego in der Truckerey die jugendt vns derivciße) Schulin.denClöferngehalten/alle Künſt gelchrt. Bald aber andre Orden ſindaufffominen/vond ſichin die Reformation/ wie ſices nennen / cyngedrungen/ haben ſie nachgelaſſen/ vonandern OrdenauchgelehrnetjrguteWerck ondandechtigs Gedettzu verfauſfen / nachden gröſten Freyheitenvnd Güternzuſtellen/vudnichtsdaoouwöilen thun / derarm Mannſoldie Bürdallein tragen /haben gewohnt nurnemmen /nichtsgeben/ So doch /wie Ariſtoteles / alle gelehrte Heyden ſchreiben/Gebencin Tugend / vnd ehrbar redlich / aber nemmen ſcy vnredlich vnd oneßrlich- M
Bald nach obgenannten Keyſern Carl ond ſeinem Son Ludwigen/ vnd ſeinem Son Laus ther/habendcr Chriſtenheit / Nemlichin Franckreich vnd Teutſchen Landen / dic vngläubigen Ñorrmannenauß Dennmarck/die Wenden/vond vorauß die Bngern/ſo Keyſer Arnolph / ſohie zu Negenſpurgin S- Hellieran Kloſter ligt/jn onder der Theiſſa geſethat/wider König Suadebo auß Mehrn viel plag anthan / Keyſer Ludwigder dritt / Keyſer Arnolphs Son / ſo auch hiezu Regenſpurgligt/ſo gar einjunger Herr war/ſchickt ſcin Volck/nemlich Hergogen Liopoldêauß Beyrn /mitvil Graffenvü Biſchoffen wider Kußl den erſten Vageriſchen König/daü nachdem tode Keyſer Arnolphs/mitdemdie ongläubigen Vageriſchen ein tätigen ewigë fried augeſtoſſenhetten/brachenſie denſelbigen / ſielen pber die Theiſſa vnd Donauw in das ‘Beycris ſche Königreich/Die Beycriſchen Herrn / wie erſtangezeigt/ begegneten jm vnder Wicnanderx Fiſchaw/giengju ander erſtenwol/crſchlugenden erſten Vugeriſchen König mit Namen Kußs li/rucktenwciter/aber die ongläubigen Vngernerholten ſich wider / waren cin andern König auff /begegneten den Beyrn ond Chriſten omb Preßburgk/ erſchlugen alles Volck/ mitſampt den Fürſten ond Biſchoffen/ruckten nachmals heraußi biſt an die Emß / ſchlugen ſich für Emfßs bruck (iſt jegodie Statt Emß) mit obgenannten König Ludwig dem dritten / lagen ob / flog dex Königgen Regenſpurg / ſtarb alſo vor leyd / wargarcinjunger Herre -
Die ongläubigen Vngern ruckten fär ſich in Beycrn vnnd Teutſchlande / pländere ten dic Klöſter / erwürgeten die Münch / erſchlugen die Färſien mit Biſchoffen / Abten/ vnd vil Graffen / brennten dic Vorſtatt zu Regenſpurg auß / trieben das Volk wic das Vieh hinweg/mußten vnſer König vnd Keyſer von jnfried kaufen / mußten in Ziuß vnd Gält geben wol viersigjaran cinander/ biß auff die Sächſiſchen Keyſer Heinrichen / vnd Otten denerſten/ die gelobeten ſic wölten alle Symoney / dasiſt/den Geiſtlichen Wucher / den geis ond ſiolgder Pfaſfen/im Reichabthun/warddem Biſchoff zu Paſſauw SanctBilgirin gewalt vâdas Crßbiſihumb ondergebcun/vaß erdie Geiſtlichen ſtrafft / vnd iu gute ordnung bracht / den.ongläubie gen Vngernpredigt. Da ſich ſolchs Biſchoff Herold zu Salsburg widert/ warde cr zu Mils dorf gefangen /lieſſen jmdic Färſten von Beyern die Augenaußſiechen / vnd thetjn der Bapſs darzuin Bann/als dic alten Brieff deß bezeugen. | : : H
Dergleichen predigtden Wenden Sanct Albrecht /wardauch drobgemartert/man macht auch Ordnungim gemeinen Volck/Man ſtieß neunſarmitden Vingernfriedan/diewcilräſtet man ſich/manthetalle Tafern/Kirchtág/kur6weilinden Dörffern /ab/mußtalszuden Stäts ten/vbt mans mit allerley Wehr vnd Harniſch damalszu dem Krieg tüglich/vnd gegenandern/ dicweilin Kricgen. Nachmals ſchlugen vnſere Keyſer / auß dem Landtzu Sachſen geboren / die
vngläubigen Dennmärcker/Nortmannen/Winden/Vugern/daß ſie dahcimat hins. furt mußrenbleiben/ſchiekten zu jn Prediger / brachtens alſo mit Heurahe N zum ChHhriſtlichen Glauben. Alſo haben ſich auch vnſere Vor| vätter/dicalten Teutſchen/inſolchen
nöten gehalten. i y Är TE GC ÿ Der