Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin

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fi; Diefe Mächte ihm manifeftirten, nod) durch den gefesmis drigen Sinhalt jener Borfchriften weiter zurichalten zu laffen. Wie e8 denn fchier Fein Verbrechen, Scheußlichfeit und Uns menfchlichfeit gibt, woas noch hie und ba nicht von Religions» wegen veribt wird.

RR. Vorlefung.

Mir dürfen nicht zweifeln, daß mehrere auf Erben bes Ttandne und nod) beftehende Kultus oder Religionen, fo wie die fie begleitenden frommen Gräuel eben nur jener unreinen Quelle ihren Urfprung verdanfen, von welcher in voriger Borlefung die Rebe war. Aber wo nicht ganz aus derfelben wenigjt von ihr inftcirten Quelle Famen und fommen aud) jene geheimen Doctrinen, welche mit dem Geift Pythons oder mit Kamiliargeiftern Umgang zu verfchaffen verfprechen, fo wie alle jene Altern Drafeln, von denen Die meiften mythologifchen Traditionen fprechen, ferner ein großer Theil jener Prodigien, welche nur im Schlaf der materiellen, ohne das Erwedtfeyn der wahren höheren Sinne d. i. ohne alle vorgegangene Rec tififation gewirft werden, und welche den innern Mens fchen der Schirmung feines Leibes entziehend, gleich einer une reifen Leibesfrucht der Luft ‚, allen gemifchten und unreinen Regionen, fomit alg desorganifirt, Preis geben. Endlidy muß man zu Diefer Sdolatrie der zweiten Klaffe alle jene fogenannz ten Seelen = Heilsmittel zählen, welche ven änßern Menfchen allein berühren und befhäftigen, den innern aber völlig leer und geift- wie feelenlos belaffen d. i. in jenem Zuftand, in welhen Paulus CApoftelg. 19, 2.) die Eyhefer fand, welche Cobfchon fie Lehrjünger waren) fogar nidt eine mal gehört hatten, daß ein heiliger Geift fey. Denn wenn auch ein großer Theil folcher Menfchen unter dies fen geiftleeren SNufionen fein Leben durchbringt, ohne bem

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