Über den Geist des Zeitalters und die Gewalt der öffentlichen Meinung

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“Man kann zar zugeben, daß dem Convente nichts unmöglich ſchien, was nicht ſeine zahlreichen Armeen vollbringen könnten, und daß die Eroberung Hollands ſein großes Ziel war: allein es iſt gar* nicht ungereimt zu behaupten, daß vielleicht das britciſche Kabinett nichts mehr als eben dieſe Eroberung , die es nicht 'mehr hindern konnte, wünſchte.

Wenn Holland, das ſich nicht mehr helfen tonnte, erobert war, blieben die alten Parteyen in dieſem Staate noch immer die nemlichen, Die Gegner der Oranier ſahen in den Franzoſen ihre Beſchützer, und die Oranier, welche unter der Regierung die“ der Sieger ihrem Lande gab, nicht bleiben fonnten oder wollten, brachten ihre Reichs fhümer, ihre Jnduſtrie und ſich ſelb na< Engs land, “Unter ihrem Namen konnte dieſes die ſiegende Partey in Holland feindlich behandeln: die Parteywuth ſ{wäc<te die Macht des Staats, ſeine auswärtigen Beſißungen blieben ohne Hülfe, oder waren durch Parteyen getrennt; und ſo

wurden ‘ſie, was England tvollte, eine leichte

Beute der brittiſchen Uebermacht.

Kann man noch daran zweifeln, daß dieſe unermeßlichen Vortheile einer Nation, die nur Gewinn ſucht, weit willflommener ſeyn mußten,