Über den Geist des Zeitalters und die Gewalt der öffentlichen Meinung

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„So wie der Handel Athens, “ ſagt Pa uw, »Zroßentheils auf den Luxus gegründet war, ſahe „man ihn zu- oder abnehmen, je nachdem mehr »voder weniger Geld in Griechenland im Umlaufe - vund die Achener méhr oder ‘minder mächtig „waren, “

„Als ſie die Herrſchaft des Méeres beſaßen, „gaben ſie allen rivalen Nationen Geſcze und un»terdrü>ten alle Handelsſtädte des Saroniſchen »Mecerbuſens, als Egina, Corinth und Megara. „Um aber dieſes tyranniſche Uebergewicht zu be= „haupten, foſtete es der Republik ſo viel, daß ſie »ſich durch ihre eigenen Anſtrengungen erſchöpfte, „und endlich nicht nur alles verlor, was ſie er»obert, ſondern auch ſchon vorher im Beſiß gehabt hatte.

»Man hat, wie Jſocrates ſagt, immer y bemerkt, daß alle griechiſche Nationen, welche die » Herrſchaft zur See beſaßen, oder darnach zu rin„gen wagten, ſich in einen ſchre>lichen Abgrund ¿»von Unfällen und Widerwärtigkeiten ftürzten. vSie iſ, fährt er fort, nicht natüxlich, ſondern „ein Hirngeſpinſt, welches die Menſchen dermaaßen otrunken macht, daß es ſie der Vernunft beraubt,

*) Beclierches philosopliiques snr les Grecs. Tome L Pag 357: 8eggy.