Über den Geist des Zeitalters und die Gewalt der öffentlichen Meinung

Es iſ ſonderbar, daß dieſe drey Männer, dié auf ſo verſchiedenen Wegen zu einerley Zwecke arbeiz teten, von einer Revolution in ihrem Vaterlande völlig überzeugt waren. Helvetius glaubte, *) daß Frankreich ſchlehterdings umgeändert werden múſſe, daß aber ſolches bloß durch eine Eroberung geſchehen könne. Ueberzeugt von den Gebrechen und der Schwäche der Regierung, hielten ſie dieſe Revolution nicht mehr weit entfernt, und ſie irrten darin nicht. **)

Bald ward die Bahn der großen Genie's auch von andern betreten. Die Verfaſſer der Encyclòs pádie hatten durch ihre Arbeiten die Nithtung des Eeiſtes bereits zu den hßóhern Wiſſenſchaften hin-

*) Seine Worte ſind merkwürdig: Cette nation avilis, — nâmli<h die Franzöſiſche — est aujourd’lui le mépris de l'Europe, Nulle crise salutaire ne lui rendra la liberté; c’est par la corsomption qu’elle périra; la conquête est’le seul remede à ses malheurs ;, et c’est le hazard et les circonstances qui décident de l'efficacité d’un tel remede.

Helvetius {rieb dieſes im Jahre 1770. .S. die Vorrede zu ſeinem Werke über den Menſchen.

**) Rouſſeau {rieb an den Lord Marſhal: 8i la nation frangaise est avilie, c’est par le fait d'autrui et non par lé sien propre: souvenez Vous Milord, qu'elle ne sera. pas Vile dans yingt ans. YV. Mercier 8ur J, J. Rousseau.