Albanien und die Albanesen : Landschafts- und Charakterbilder : mit vielen Abbildungen

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Heute iſt Albanien kirhlih verwaltet von den Erz= { bistümern Sfkutari, Durazzo und Uesküb.) Dieſe drei Erzbistümer ſind direkt dem apoſtoliſchen | Stuhle untexſlelli. Dem Erzſtuhle von Skutari unterſtehen | die Bistümer Aleſſio, Pulati, Sappa und Belgrad (das erſt durh Breve vom 8. Oktober 1886 zum Süffraganat Skutaris beſtellf wurde). |

Von den, 200.000 Epiroten des Erzbistums Durazzo ſind annähernd 13.000 katholiſch, die Jich auf 23 Pfarreien mit 23 Kirchen und 24 Kapellen verteilen. Neben einigen Ordens\ſhweſtern wirken in dieſem Sprengel 8 Franziskanerpatres und 2 Laienbrüder. -

Bis zum Jahre 1885 befand ſi<h die Reſidenz des Erzbiſchofs von Uesküb in Prisrend, wenn niht der ſtändigen Verfolgungen wegen dieſer Seelenhirte ſeine 16.000 Katholiken von irgend einem Verſte> in den Bergen aus leiten mußte. Zurzeit gibt es im Erzbis3tume Uesfüb acht Pfarreien und eine Miſſionsſtation mit insgeſamt ſe<s Kirchen und drei Kapellen, die von 19 Prieſtern verſehen werden. Fünf Franziskaner unterſtüßzen den Klerus in der Seelſorge und fünf Barmherzige Schweſtern ſind in der Krankenpflege und im Urſterrichte tätig. Erzbiſchof von Uesküb iſ ſeit Juni 1909 M o nſignore Lazzaro Miedia, früher Koadjutor des CE von Skutari. Troßdem Mſgr. Miedia cum jtire successionis zum Koadjutor des LE von Albanien ernannt morden war, wußte es bie in Albanien Fehr tätige italieniſierende Partei in Rom durchzuſetzen, daß dieſer hervorragende Mann nah Uesfküb „wegbeför= dert“ wurde, damit in Skutari der Plaß für einen Erz=z biſchof nah dem Willen der italieniſchen Partei frei werde. Und die mit Wahrung der öſterreichiſchen Jntereſſen in Albanien betrauten: Stellen in unſerem Miniſterium des Aeußern|vermochten es niht, dieſen Schachzug zu ver= hindern ® Welche Folgen dieſer| Mangel an Vorausſicht