Albanien und die Albanesen : Landschafts- und Charakterbilder : mit vielen Abbildungen

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Skutarï.

Geſchichte der Stadt, — Verſäumniſſe Öſterreichs. — Die Feſtung

Raſapha. — Paß- und Zollreviſion. — Das Stadtbild. — Öſterreichs

EKulturmiſſion în Hlbanien, — Im Bazar, — Skutarianer und türkiſche Regierung.

Skutari! So ſagt der Ftaliener; der Slawe ſpriht Ska dar, der Türke nennt die Hauptſtadt des bedeutendſten Vilajets in Albanien Sk o d r a. Einſt, im) grauen Altertum, war es die Hauptſtadt des illyriſchen | ' Stammes der Labeaten, die befeſtigte Reſidenz des | Gentius, König von Jllyrien. 168 Vor Chriſti eroberten es die Römer und jahrhundertelang 1 unterlag nun die Stadt den wechſelvollen Schickſalen römiſcher Grenzsfeſtungen. Zur Zeit der Völkerwanderung einige Zeit von den Goten beſeßt, dann von ſlawiſchen Volksſtämmen eingenommen, dann vielumſtrittene Grenze zwiſchen dem! oſt- und weſtrömiſchen Kaiſerreich — zumeiſt gegen Byzanz rebellierend — fällt die Glanzperiode Sfutaris unter _ſer-| biſhe Herrſchaft. 1346 iſt Stephan Duſchan König | » der Serben, Albaneſen und Griechen. 1362 begann / jedo< bereits das Unglü> Albaniens und Skutaris, einer | ſeiner Hauptſtädte: ein Türkenheer zog ins Land. Die mächtige Serbenfeſte Raſapha, erbaut wahrſcheinlich | vom Vaſallen Balſch, Herrn über Skutari, hielt dem 08= maniſchen Anprall niht ſtand. Der Halbmond verdrängte das Kreuz. Nicht hundert Jahre ſpäter, 1443, erhob ſi Skanderbeg und machte Albanien frei; Skutari ſelbſt aber :war bereits 1386 vom Woiwoden Georg Straſſi-/

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