Albanien und die Albanesen : Landschafts- und Charakterbilder : mit vielen Abbildungen

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den Sagen der Abchaſen im Kaukaſus zufolge dieſe ſich „für cin und dasſelbe Volk mit den in der Türkei Tebenden Arnauten oder Albaneſen“ halten; zwei Brüder mit ihren Familien ſeien „aus dem, Süden“ an den Euphrat gekommen: „dort trennten fie ſih, der eine 30g na<h Nordweſt, der andere nah Nordoſt“. Zu dieſer von den Abchaſen behaupteten, den Euphratſtrom aufz wärtsgehenden Auswanderung der Albaneſen paßt ſehr

gut die nerfwürdige Tatſache, daß die Juden der ganzen

Levante die Albaneſen nur {(Peleſ<tim, alſo Pelasger, zu deutſch - Philiſter, nennen. Verzeichnens8wert ſcheint auh, daß in Xerxes Heer Datos ein Anführer der Matijaner (Matija iſt eine Landſchaft ſüdli< des Drin) war, Dat a oder Do da aber heute noc ein den Albaneſen geläufiger Name iſt (als Beiſpiel: Prenk Bib Doda, der MirdiſtenGef !). Clau dius Pt olemäus [hrieb bereits ſehr ausführlih über die A lbani ſeiner Zeit und deren Hauptſtadt Alban 0polis, welhe er nur um ein wenig nördlicher als die heutige am linken Ufer des Arcan gelegene Ortſchaft Arbong

à verſetzte. Sehr triftige Gründe ſprechen dafür, daß die „Al< | bani“ des Ptolemäus als die Vorfahren der heutigen Albaneſen betrachtet werden müſſen. [Bei den aligriechi=

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ſchen Klaſſikern findet man wiederholt die Ax b aniten

| (italieniſiert „Albaneſen“) erwähnt. Fallmerayer

ſpricht in den ‘Abhandlungen der königlich bayeriſchen Akademie der Wiſſenſchaften von den „Jllyro-Albaniern“ als dem aggreſſiven Element, der Kriegerkaſte, des illyriſchen Kontinents, während die alten Hellenen vlorzugs= weiſe auf idealem Gebiete, in Kunſt und Wiſſenſchaft, ihre Bedeutung hatten. Ein zuſammenhängendes Staatengebilde vermochten die Albaneſen im Altertum niht zu ſchaffen; [wenigſtens fehlen diesbezüglih alle geſchichtlichen Aufzeichnungen. Hiſtoriſch ſteht nur feſt, daß 604 vor

Chriſti die Gallier an der Küſte des Arbanitenlande®