Albanien und die Albanesen : Landschafts- und Charakterbilder : mit vielen Abbildungen

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1346 iſt Stephan Duſchan Zar aller Serbe

/t/ baneſen und Griechen. Glanzvoll herrſchten nun die if Serben in “Albanien; ihre Heldenzeit fällt in das vierGR und fünfzehnte Jahrhundert. 1362 wird Albanien — zum erſtenmale von einem Türkenheere überzogen; in | dieſe Kämpfe greifen auh die Venetianer ein, Georg — {Straſſimix, ein ferbiſcher Vaſall, hat 1386 Skutari —}! und Durazzo an Venedig verpfändet und) das Auslöſen | vergeſſen; die Republik aber wußte ſi<h im Lande feſtz zuſetzen und zu! behaupten. Viele Denkmäler und Ruinen | ſprehen no< heute von ihrer ku “fülturhiſtoriſchen Bedeu E

| und ihrer kriegeriſchen Macht. Sie ie behauptele Schk { ſelbſt in den heftigſten Kämpfen, aber die Stämme E \ albaneſiſhen Hochlandes vermochten ſich der türkiſchen \Einörinalinge auf die Dauer niht zu erwehren, weil ſie [niht einig waren und — wie Weiß in ſeiner „Welt geſchichte“ ſehr zutreffend ſagt — es niht verſtanden, „den perſönlichen Vorteil dem Geſamtintereſſe zu opfern“. | Jahrelang zogen ſi<h die blutigſten Kämpfe dahin; —ſeit 1421 kämpfte Albanien um Sein oder Nichtſein. Bis ßt hatten ſeine großen und kleinen [Häuptlinge beharrlich der osmaniſhen Sturmflut wider= ſtanden, R EL und die-Ka\ſtrioti, Yjene in Südalbanien-dieſ rolich vom Drin.- 1423 unterlagen ſie doh den Scharen Murads IL. Der Fürſt | von Kroja, Jwan Kaſtrioti, mußte einen Teil | ſeines Landes abtreten und als PFand der Unterwürfig| feit ſeine vier Söhne dem Sultan als Geiſeln ſtellen; mit | ſeinen Kriegern aber mußte ex dem Sultan ‘Heeresfolge

leiſten.

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So kam Gedr g, der jüngſte der Söhne Jwan Kaz ſtriotas, als neunjähriger Knabe 1423 nah Konſtantinopel an den Hof Murads Tl. Er mußte ſeinem katho-