Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

Niemand it im Stande, fremde Zmpfindungen zu bejtimmen, wenn er den Nervenbau des Menjhen, die Tirkulation jeiner Säfte, und den jchnellen oder langjamen Kindrud der Dinge auf jeine Sibern nit fennt.

£s giebt Empfindungen und Gefühle, die die gewöhnlichen weit überjteigen.

£s giebt Menjchen, die eine ungewöhnliche Neizbarfeit in ihren Nerven haben; und Menjchen, die eine Einbildungskraft bejigen, die Derwunderung erregt.

sc) fenne einen jungen Mann, der jo heftig, jo anjpannend fühlen Zann, daß die ganze Welt vor ihm verjhwindet, daß fein Gegenjtand In ihm mehr £indrud madıt, als der, mit dem er jich bejhäftigt. Mac) einer langen Entfernung jah diejer junge Mann wieder jeine Geliebte, und jprad) jie. Nun war jein Auge auf ihr Auge geheftet, jein Blid auf den ihrigen, — jeine Seele jhien ihre Seele zu jeyn. Er jaß auf einem Nuhebette neben ihr, und da er eine jeiner Hände rudwärts ausjtredte, empfand er nicht einmal, daß ein Rind brennendes Petjhierwahs auf jeine Hand träufelte, wenn es nicht die Magd entdedt hätte, die in das Simmer trat.

£s giebt Menjhen, mit dem heftigjten Seelengefühle; aber leider jind dieje Menjhen mehr unglüdliih in der Welt als glüdlich.

Man denke ji dieje äußerjte Spannung, und denn den (Übergang von Hofnung mandmal zur Derzweiflung.

Wer jo heftig die Liebe fühlt, wie heftig wird er die \ntreue fühlen.

Wer jo ganz Steund, jo ganz Du jelbjt jepn fann, wie jhmerzhaft wird diejer den Betrug fühlen, wenn er hinter: gangen wird.

Steilid) legt die qutthätige Natur au mandymal Freuden in jein Herz und Wonnegefühle, die der gemeine Sterbliche nicht kennt: aber überwiegen die unangenehmen Empfindungen niht immer die angenehmen? Niht darum, als wäre nur Schmerz und Elend in der Natur, jondern darum, weil jid) der Menjh das Paradies der Erde jelbit verwüjtet, und Dörner gepflanzt hat, wo Blumen blühten.

Das Beftreben jedes Menjhen geht nad angenehmen Em; pfindungen und Gefühlen. Jeder Menjh wünjdht ji den Su: