Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

ftand eines Wonnegefühls wieder zu erneuern, aber aus Mangel richtiger Renntnifje juht er die Erneuerung eines Dergnügens oft, wo er Schmerzen findet, und jtatt der Sreude des Seelengejühls fühlt er Gram und Vorwürfe.

So jenkt jih der Menjh aus unridhtigen Renntnijjen des wahren Öuten tief ins Elend; er foftet von dem Becher der Wollüfte, und trinkt ihn aus, ohne zu bedenken, daß er Gift trinfet.

Die Gottheit gönnte jedem Menjhen den mäßigen Genuß Jinnliher Empfindungen, wenn nur diejer Genuß nad) den Dorjoriften der Dernunft und der Religion geleitet wird.

Die Mäßigung im jinnlihen Genujje vershafft uns angenehme Empfindungen, und das Bewußtjenn des Zölen.

48. Theorie angenehmer Zmpjindungen.

Srusire deinen Rörperbau, dein Temperament, das Maaß deiner Gefühle, den £indrud der Dinge auf deine Nerven, und juhe dauerhafte Dergnügen.

Jedes Dergnügen, das jid in Schmerz verwandelt, ift fein Dergnügen; jede angenehme Empfindung, die dir mit Reue lohnt, ijt feine angenehme, wahre Empfindung; jie ift nur fidelnder Schmerz, nur tödtendes Gift unter einer reizenden Öberhülle.

Rur diejes ift wahres jinnlihes Dergnügen, das in angenehmes Seelengefühl übergeht, und uns nody mit Wonne lohnt, wenn e3 aud nicht mehr da ift.

faß den Genuß nie das Ende deiner Empfindungen feyn; verbinde den Genuß deiner Sinne mit dem Genuß deiner Seele, und das Dergnügen wird von dir, nicht du von dem Der: gnügen abhangen.

Richt der genießt wahrhaft das Dergnügen, der e8 zu genießen jceint; bei den meiften Menjden ift der Genuß das £nde des Dergnügens.

Richt der Heißhungrige, der Empfindungen verjhludet; ge: nießt, jondern der, der Empfindungen zu foften weiß. Man muß Wonnegefühle jhlürfen, nicht verjhluden.