Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

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des Innern Sinnes mit der äußern Organijation Plah finden ann.

Diejer Zuftand von Reinheit jehte die Heiligen in Derbindung mit der Geifterwelt, und ihre Dijionen und £rjheinungen waren nicht bloße Wirkungen einer erhitten Phantajie, oder eines verdorbenen reihbaren Körpers, jondern natürlihe und nothwendige Folgen ihrer Seelen-Aßimilation.

Da für den Seelenzuftand nun weder Seit no‘ Raum ift, die Seele eine umfajjende Anjhaulichkeit bejitt, die unjere Sinnenorganfjation nicht zuläßt, jo ift es leicht zu begreifen, daß jeder Schimmer des Lichtes, der von diejer Seelenverklätung durch den dunkeln Körper jhimmert, eine wunderbare £rjheinung für die gewöhnlihen Menjhen jeyn müjje, die, wie mehr wir darüber nachdenken, dejto mehr die Gröjje der Gottheit, und die Heiligkeit der Religion verfündigt.

Sch weis nicht, ob ich vielleiht niht um ein ganzes Jahr; hundert zu jrüh jhreibe, da id Wahrheiten behaupte, wonon ojt der einfältigfte Menjh rihtigere Begriffe als der Mode; philojoph hat, der die Derslidung des Paulus zur Dhantajie, und die Erjcdyeinungen Johannis zur Rajerey madt, da doch die Shönften, und phyfitaliihe Wahrheiten in Dingen verborgen liegen, die der jogenannte Philojoph verwirst, ohne jie mit Reinheit unterjudht zu haben.

£s Ift alles Harmonie im Öanzen; aber hörbar jind die Töne nicht jedem ©hre — nicht hörbar unter dem Geräujche der Welt, und dem Lärme der Öelehrten. In jtiller Zinjfamteit, und mander nädtlidhen Stunde, in der ji unjere Seele zu Gott erhebt, ertönt der Weisheit Rlang aus dem harmonijchen AU der Gottheit, und man hört jie nicht unter dem Gewirre der Menschen, und den Stürmen der Leidenjchaften.

Die dide Unwijjenheit, die nichts unterfuht, macht jede jeltene Zrjeheinung zur Teufelstunft, und der Stolz einiger unjerer neuen Philojophen alles zur Einbildung der Phantajie, was jie nicht erklären fönnen; und beydes ijt grober Irrthum.

Allein diefer Irrthum wird niht verjhwinden, jo lange das große Selbjt der Gelehrten den Scepter jeines Despotismus im Reihe der Wijjenjhajten ausjtredt. Nur dort, wo Auftihtigkeit und Liebe herrjeht, nähert jih die Wahrheit dem Weijen, der im Innern das Licht judht.