Begebenheiten und Unruhen im Bisthum Lüttich
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ſten darüber herausgekommenen Schriften nebſt einigen über die bisherige wichtigſte Auſtritte derſelben angeſtellten politiſchen und rechtlichen Betrachtungen zu finden.
Schon ſeit mehreren Jahrhunderten herrſchen zwiſchen dem Fürſtbiſchof von Lüttich und ſeinen Landſtänden gegenſeitige Zwiſtigkeiten , die nicht ſelten zu heftigen innerlichen Unruhen ausgebrochen ſind. Die lezteren , welche aus dem Domegpitel , dem Adel und den Repräſentanten der Städte beſtehen , leiten ihre Rechte in der Regierung des Staats aus einigen von verſchiedenen Kaiſern ihnen ertheilten Privilegien und mehreren Landesgrundgeſezzen her, worunter der Frieden von Ferhe vom Jahr 1316. und die Frieden der Zweyundzwanziger die vornehmſten ſind, welche von jedem Biſchof bey ſeinem Regierungsantritt feierlich müßen beſchworen werden, Nach dieſen Geſezen nimmt die Bürgerſchaft das Recht in Anſpruch, .ihre Bürgermeiſter und Stellvertreter guf den Landtägen allein und ohne Bey-