Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 6.

Roman von Adolph Streclfuß. 99

ſei feine Gefahr für den Kranken vorhanden, wie dann Bertha mit ihren giftigen böſen Reden Eliſe gezwungen habe, ſich vor dem Herrn v. Ernau zu verbergen. Sie konnte ihm dann ſchildern, wie {wer Eliſe bei jeder Gelegen= heit ret abſihtli< von Bertha getränkt worden ſei, bis dieſe es endlich gegen Hugo’s Wünſche und Klaras Bitten durhgeſeßt, daß Eliſe ſi< entſchloſſen habe, die Stellung in Linau aufzugeben und zu ihrer Mutter zurüczukehren. Sie erzählte weiter, daß Eliſe den größten Theil des Tages, während Bertha und der Vetter Albrecht auf dem Altan ¿zuſammen ſäßen, mit einem Buche oder einer weiblichen Arbeit beſchäftigt in der alten Herrenlaube ganz am Ende des Gartens zubringe, dort befinde ſie ſih ſicherlih auh in dieſem Augenblicke, dort werde fie der Hexrx v. Ernau allein treffen, und er fönne nach der Laube auf einem Wege dur< das Gebüſch gelangen, ohne vom Herxenhauſe aus geſehen zu werden. Den Schlüſſel zu dex kleinen Gitter= thüre, dur< welche ex vom Felde aus direkt in den Garten eintreten fönne, habe ſie heimlih vom Schlüſſelbrett ent= wendet, um ihn dem Herrn v. Ernau zu übergeben.

(Fortſeßung folgt.)