Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.

Mannigfaltiges. : 255

die Straße und \{<loß die Thüre hinter ihm zu. Den Unglüklichen fand endlich ein Fremder, der ſi<h nah dem Vorgefallenen exfundigte, Mitleid mit ihm fühlte und ihn nah einem Krankenhauſe brachte, wo er ihm Aufnahme verſchaffle und Alles im Voraus bezahlte. Einige Tage ſpäter fam der Rentier Moxgens Z Uhr vom Balle nah Hauſe und fand die Thüre ſeines Zimmers offen. Die Pendule war verſhwunden, Tiſche und Schränke waren erbrochen und Silberzeug, wie ein Theil der Banknoten in ſeinem Schreibtiſche verſchwunden. Am Spiegel ſte>te ein großes Blatt Papier, auf welchem geſchrieben ſtand:

Nechnung für Herrn N. Rentier, von Jobineau, Dieb. Ueberführung eines alten Dieners in ein Kranfenhaus und ſonſtige unumgängliche Au8gaben 150 Fres. Nerbandzeug u. |. w. für den Verleßten . . . 60 Sechs Monate Verpflegung im Voraus bezahlt 120 Unfoſten für —— des Geldes, für falſche Si: EE 22100

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11 Summa 430 Frcs. Dbige Summe theils in Werthſachen, theils in baarem Gelde richtig erhalten. Jobineau, Dieb. Der Rentier unterließ es, troßdem der Dieb ſeinen richtigen Namen angegeben hatte, Anzeige zu machen, nahm auch ſpäter ſeinen alten Diener wieder in ſein Haus auf und behandelte ihn von nun an beſſer. E. K. Die Kaſchmir-Shawls. — Der berühmte Handel mit Kaſchmir-Shawls iſ neuerdings bedeutend geſunken. Die Shawlzweber ſcheinen einen ganz elenden Lohn zu erhalten und ſind ïaum beſſer daran, als Sflaven, da es ihnen nicht geſtattet iſt, Kaſchmir zu verlaſſen oder ihre Beſchäftigung zu verändern.