Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 12.

Von B. v. Wolfshofer. 205

iſt die Zahl derjenigen, welchen die Wahrſcheinlichkeit blüht, daß ſie geheirathet werden, 14/2 Prozent; von 90 bis 25 Jahren 52 Prozent; von 25 bis 30 Jahren 18 Prozent. Jt jedoch dieſes Alter einmal überſchritten, ſo verlieren die Damen 84 Prozent ihrer Chancen, haben jedo<h mit 85 Jahren immer noh 6/2 Prozent, Zwiſchen 35 und 40 Jahren haben ſie wenigſtens noh 3 Prozent, welche jedo<h in den folgenden vier Perioden von 5 zu 5 Jahren nunmehr zu: 2, !/», ‘lz und; Prozent zuſammenſ<hrumpfen.

Das ſchöne Geſchlecht wird der Statiſtik nun gewiß niht gram ſein, wenn ſie den Beweis erbringt, daß die Sterblichkeit verheixratheter Männer auffallend geringer iſt, als diejenige unverheiratheter. So ſtarben von 1000 Ver= heiratheten zwiſchen 20 und 25 Jahren 6,26 Prozent; da= gegen von 1000 Ledigen derſelben Altersklaſſe 15,01 Pro= zent, alſo mehr als no< einmal ſo viel. Im Altex von 25 bis 30 Jahren war das Verhältniß der Verheiratheten zu den Ledigen wie 8,28 Prozent zu 14,94 Prozent; ziwi= ſchen 35 und 40 Jahren wie 8,65 Prozent zu 15,94 Prozent. Hieraus ergibt ſich der Schluß, daß der Cheſtand dex menſchlichen Natur abſolut zuträglich iſt, und daraus geht für die etwaigen Junggeſellen unter unſeren Leſern die entſchiedene Mahnung hervor, ſich bei Zeiten einen Haus= halt zu gründen. Um in demſelben ſein Glüd zu finden, muß man jedo<h na< dem Volksglauben auf allerhand Anzeichen achten. Alle Völker und alle Zeiten wußten davon zu erzählen. Jn Jtalien iſt man den Maihochzeiten abhold. Jn England vermählt man ſi< niemals am 28. Dezember. Man nannte ihn den „Unſchuldstag“, weil