Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.

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Gewandes erinnerte E an eine Kloſtertraht, welcher Eindru> nux dux reichen Spißenſhmu> um Hals und Hände gemildert ward. Auf ihrex Bruſt funkelte ein Diamantkreuz von blendender Schönheit, ein Erbſtü> ihrer Mutter und von Tante Käthe wie ein Heiligtkhum bez wahrt. Durch ein typhöfes Fieber ihres langen Haares beraubt, trug ſie das kurz nahwachſende ſ{<li<ht zurüc= gefämmt, nur von einem ſ{<hwarzen Band umſchlungen, wodur< die Aehnlichkeit mit ihrem Neffen no<h mehr herz vortrat.

Tante Käthe wax nie ſchön geweſen, und für das Präz difat „hübſ<“ waren ihre Züge viel zu groß angelegt. Dex Schnitt ihres Geſichtes ähnelte römiſchen Profilen, ohne jedoch deren klaſſiſche Reinheit beanſpruchen zu können. Von Geſtalt das größte Frauemnaß erreichend, zeigte ihre Figur dennoch eine Proportion, welche in ihrem Alter Bez wunderung erregen mußte. Von einer oberflächlichen Dame einſt gefragt, welche Mittel ſie anwenden ſolle, ihren eigenen Körper auch ſo tadellos zu halten, hatte Tante Käthe kurz erwiedert: „Tragen Sie fleißiger Jhre kleinen Kinder, Lags übex auf dem re<hten Arm, während der Nacht auf dem linken!“ Ueberhaupt erfreuten ſi<h Lante Käthe?3 Aus= ſprüche einer gewiſſen Popularität daheim.

Inzwiſchen war Maugarethe geräuſchlos zu Doktor Siemrich geſchlichen und flüſterte ihm in's Ohr: „Frau v. Langen iſt angekommen, Darf ſie herein?“