Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 6.

Von Karl Gander. 219

Greiſfenpfeil, Zuckeiſen (zue das Eiſen), Schütkeſpeer (ſhütile den Speer, engliſh Shakeſpeare), Haltaufderheide, ſogar Freſſenteufel, Suchenwirt, Kehrein, Schme>ebier, Schlu>ebier, Trinkaus, Findekeller ſind Namen für Leute, die den Kellex nux zu oft zu finden wußten.

Auch Wohnſtätte und Herkunft der Menſchen mußten dazu beitragen, Familiennamen zu bilden, und zwar fallen in dieſe Gruppe die älteſten derſelben, weil Perſonen, welche frühzeitig Grundbeſiß hatten, fi<h auh bald darnach be= nannten. Vornehmli< waren dies Perſonen ritterlichen Standes; daher gehören alle altadeligen Namen hierher. Vielfach ſind die betreffenden Orte und Burgen noh auf= zufinden, während andererſeits eine Menge in den Kriegë= zeiten verſ<wunden und nux no< in den Geſchle<htsnamen erhalten ſind. Anfänglich wechſelten fſolhe Benennungen mit vem Beſiß, erſt ſpäter vererbten ſie ſich wie die übrigen Namen.

Doch auch Leute bürgerlichen Standes nannten ſich na< Hexkunſt und Wohnung. Zum Theil ſind ſolche Bezeichnungen allgemeiner Natur wie: „auf der Mauer“, „beim Born“, „am Ende“, „unter den Weiden“. Mit der Zeit wurde das Verhältnißwort häufig fortgelaſſen, ein „am Ende“ nannte ſich fkurzweg „Ende“. So geſchah es auch bei den von beſtimmten Ortſchaften abgeleiteten Namen, deren Träger ſpäter alle das „von“ ablegten und den einfahen Ortsnamen führ= tent, Ein Hans von Danzig hieß wohl auh der Danziger, Präpoſition und Artikel fielen ab und es blieben die Namen Danzig und Danziger. Die Detmoldiſche Familie Werth zeichnete no< vor circa ſechzig Jahren aus dem Werth