Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
Von Georg Jachmann. 237
daran dachte fein Menſh, man vermuthete immer no< Raubmorde und ſchrieb das Abgenagtſein der Glieder den Fiſchen des Meeres zu. Die Behörden ordneten von Neuem eine genaue Ueberwachung jener verrufenen Gegenden an, aber je auêgedehntex die Maßregeln zum Schuß der Reiſenden wurden, deſto vorſichtiger und ſchlauer wurden auch die einzelnen Glieder der Kannibalenbande, die ſeit Fahren in der That ſi vorzugsweiſe von Menſchenfleiſch genährt hatte. Beane und ſeine Familienglieder griffen niemals Reiter an, um das Entkommen eines einmal Angegriffenen zu verhindern, Fußgänger aber ſelbſt dann, wenn es mehrere waren. Dieſe wurden zuerſt von der Rotte umſtellt und dann bis auf den leßten Mann nieder= gemacht. Die Leichname wurden vorſichtig dur<h das Waſſer in die Höhle geſchafft, ſo daß die ſpäter gefundenen Spuren allemal darauf hinwieſen, daß die Mörder von der Seeſeite gekommen und dort auch wieder verſchwunden ſeien.
So mochten wohl vierzig Jahre vergangen ſein, wähz rend deren Beane die geſammte Umgegend dur ſeine Mordthaten in Schreten und Entſeßen gehalten hatte. Eine ganze Reihe von Nachkommen, die in wildeſtem Durch-= einander in den ausgedehnten Räumen der Höhle wohnten und nichts Anderes kennen gelernt hatten, als dieſe grau= fige Jagd auf Menſchen, wax während dieſer Zeit heran= gewachſen. Untex ihnen herrſchte Beane wie ein Kannibalenkönig, und nur ein Zufall war es, dex endlich zur Entde>ung dieſer Ungeheuer in Menſchengeſtalt führte.
Jn einem der naheliegenden größeren Maxktfle>en war