Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
238 Die Menſchenfreſſerhöhle in Schottland.
Jahrmarkt geweſen, und die männlichen Glieder der Beane?= ſchen Bande wollten dieſe Gelegenheit benüßen, um einen möglichſt reichen Fang zu thun. Sie hatten fi< gegen Abend in der Nähe der Straße verſte, und als ein Pächter mit ſeiner jungen Frau und einem Knecht in die Nähe des Hinterhaltes kam, fielen die Mörder über die drei Perſonen her. Die junge Frau und der Knecht wur= den ſofort getödtet, der Pächter aber, der ein außergewöhn= lich ſtarker Mann und mit einer Reiterpiſtole bewaffnet war, vertheidigte ſich troß mehrerer erhaltenen Wunden längere Zeit, bis zum Glüd>t für ihn eine Schaar beritte= ner Landleute, die deſſelben Weges zogen und den Knall der Piſtole gehört hatten, herbeieilte und die Bande ver= ſcheuchte. Gerade in dieſem entſcheidenden Augenbli>e irat der Mond aus dem finſteren Wolkenflor, der bisher die Gegend dicht verhüllt hatte, hervor und beleuhtete grell und ſcharf die davoneilenden Mörder. Der Pächter fah dabei deutli<h, wie dieſelben in das Meer hineinwateten und dort plößlih verſchwanden. Den herbeieilenden Bauern erzählte er den grauſigen Vorfall, und nun konnte in der That Niemandem mehr ein Zweifel ſein, daß alle jene hundertfachen Mordthaten, welche ſeit über vierzig Jahren die ganze Umgegend in Schre>en gehalten hatten, in der That von einer organiſirten Räuberbande herrührten. Man holte aus dem nächſten Dorfe Fa>eln und begann eine eingehende Unterſuchung der Meeresküſte, bis zu welcher man leiht die Spuren der Räuber, von denen, vorhan= denen Blutſpuren nach, einer durch den Schuß des Päch= ters verwundet ſein mußte, verfolgen konnte. Man rieth