Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

Hiſtoriſcher Roman von E. H. v. Devel! A

„Mein Herz iſt Dein,“ hauchte ſie, „aber noh darf mein Vater nichts ahnen. Er hatte ſtolze Pläne mit mix, der Himmel hat mich davor beſ<hüßt, ihm Troß bieteh zu müſſen, aber es hat ihn tief niedergedrüdt, daß die Hoffnungen, die ex auf Gebhard und mich geſeßt, vereitelt worden. Jhm liegt die Zukunft ſeiner Firma ſ{<hwerx auf dem Herzen, laſſe ihn jezt niht über unſer Glü entz ſcheiden, er würde Nein ſagen. Wahre mix Deine Treue, bis Du wwiederfehrſt will i< ſein Herz mit Bitten exz weichen — bauen wix auf Gott, er wird uns helfen.“

„Ja,“ rief Hafo und ſein Auge leuchtete, „jebt ziehe ih freudig in ben Krieg, Deine Farben auf der Bruſt, werde i< mir einen Namen erobern.“

Blanka löste ihre S<hleife vom Buſentuch und reichte ſie ihm, er beugte das Knie, dieſelbe zu empfangen, da fehrten der Senator und Moltke in das Gemach zurü>.

Der Senator zog die Stirne kraus, aber ex ſchien do< weniger überraſcht und erzürnt, als Blanka gefürchtet hatte, denn als dieſe hocherröthend die Erklärung gab, ſie hoffe, Hako werde den Farben Chre machen, um die ex in ritter= licher Minne werbe, und ſomit ihrer Handlung den“ Chaz rafter der Anlivort auf eine damals allgemein übliche Galanterie beilegte, ſagte ex mit eigenthümlicher Betonung, er wünſche, daß Hako Torſten, wenn ex wiederkehren ſollte, einen anderen Namen führe.

Der Ritter Moltke erklärte Hako ſpäter, als ſie auf dem Schiffe waren, dieſe Worte. Ex hatte mit dem Se= nator über Hafo geſprochen und von demſelben erfahren, daß man in Bergen denſelben allgemein für den- eten