Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

__80 Der lebte Folfunger.

Niels hatte ſeinen Haß gegen die Tänen in Hato's Bruſt gepflanzt, und um den Preis, ſein Vaterland vom Dänenjoche zu befreien, hätte er es jezt Hato gegönnt, ſeine Rechte geltend zu machen; aber der Umſtand, daß Hako nach ſeiner Mutter forſchte, und Niels dem Charakter Hafko’s niht zuiraute, ev werde gegen die Dänin das Schwert ziehen, wenn ex höre, daß ſie ſeine Mutter fei, gebot ihm Schweigen. Die Bitterkeit über das Mißlingen ſeiner Pläne, über die nicht befriedigte Rache; das SWhwan= fen ſeiner Gefühle in Bezug auf Hako zwiſchen Haß und Zuneigung, die Unzufriedenheit mit ſich ſelber, der Groll darüber, daß vielleicht durch ſeine That Norwegen däniſch geworden, Ales das wirkte auf ſeine Stimmung, die wir zu Anfang unſerer Erzählung gezeichnet. Freia’s Mutter, die Niels für todt ausgegeben, ſeit König Hakon das Glüd ſeines Hauſes zerſtört, hatte ſi< zu Ovslo im Wahnſinn des Schmerzes das Leben genommen , als fie bei König Hakon's Rückkehr von ihrem Kinde getrennt worden var. Hako hatte das Grab ſeiner Mutter leer gefunden und ahnte, daß Freia nicht ſeine Schweſter ſei; er forſchte nah dem Räthſel ſeiner Geburt, und Niels fühlte, daß ex das Geheimniß nicht hüten könne. Da brachte das Erſcheinen Gebhard v. Warendorp's in Bergen eine Aenderung der Dinge. Der Lübe>er ivar vont Haſſe gegen Margaretha beſeelt, er trat zwiſchen Hako und Freia, indem er ſich die Liebe der Lehteren eroberte, ihm konnte Niels Vertrauen ſchenken. Dex reiche, zu Abenteuern geneigte RPatrizierſohn erbot ſich, Hako mit nah Lübe> zu nehmen, wo man die Königin Margaretha erwartete, und an dem Tage, wo