Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/2

Zibethhyäne: Verbreitung Lebensweiſe. 15

in dem buſchigen Shwanze ihre Fortſezung findet. Dieſe Mähne iſt ſ<hwarz und ebenfalls gelblih gemiſcht. Die Seiten der Shnauze ſind ſehr kurz behaart, die Schnurren aber lang und ſtark die Naſenkuppe und der Naſenrü>ken na>t.

Der Erdwolf iſ ein Bewohner Südafrikas, beſonders der weſtlihen Gebiete, und dort nordwärts ſicher bis nah Benguela, vielleicht bis zum Kuanſa verbreitet. Er wurde ſhon von früheren Reiſenden mehrfah erwähnt, doch erſt von Fſidore Geoffroy genauer beſhrieben. Den lateiniſchen Artnamen erhielt er zu Ehren ſeines Entdeckers wenn auch deſſen Begleiter Verreaux das meiſte von dem wenigen mitteilt, was wir über die Lebensweiſe

Bibethhyäne (Proteles lalandii). ?/ natürl. Größe.

des Tieres wiſſen. Sparrmann verſteht unter ſeinem „grauen Schakal“, mit welchem Namen die holländiſchen Anſiedler in Südafrika das Tier belegen ſollen, wahrſcheinlich die Zibethhyäne. Levaillant fand im Namalande nur die Felle zu Mänteln verarbeitet, ohne das Tier ſelbſt erlangen zu können. Seine Begleiter bezeichneten ihm den Erdwolf aber ſpäter als einen der nächtlichen Beſucher ſeines Lagers, da ſie deſſen Stimme von der ſeiner Verwandten, der gefle>ten Hyänen und der Schakale, unterſchieden.

Aus allen Angaben, welche ſi<h auf unſer Tier beziehen laſſen, geht hervor, daß es nächtlich lebt und ſich bei Tage in Bauen verbirgt, welche mit denen unſerer Füchſe Ähnlichkeit haben, aber ausgedehnter ſind und von mehreren Erdwölfen zugleih bewohnt werden. Verreaux trieb die drei, welche von der Geſellſchaft erlegt wurden, mit Hilſe ſeines Hundes aus einem Baue, wenn auch niht aus derſelben Röhre heraus. Sie erſchienenmit zornig geſträubter Nü>kenmähne, Ohren und Schwanz hängend, und liefen ſehr ſchnell davon; einer ſuchte auh in aller Eile ſi<h wieder einzugraben und bewies dabei eine